“Basically, I'm for anything that gets you through the night - be it prayer, tranquilizers
or a bottle of Jack Daniels.” “Critics don't bother me because if I do badly, I know I'm bad before they even write it. And if I'm good, I know I'm good. I know best about myself, so a critic doesn't anger me.” “The thing that influenced me most was the way Tommy played his trombone. It was my idea to make my voice work in the same way as a trombone or violin - not sounding like them, but "playing" the voice like those instrument- alists.” |
Co-Produktionen Abgesehen von Platten unter eigenem Namen wirkte Sinatra im Laufe der Jahrzehnte auch bei der einen oder anderen Platte eines anderen Künstlers mit oder er nahm zusammen mit anderen Sängern und Sängerinnen Gemeinschaftsproduktionen auf. So entstanden etwa 1963 vier Platten mit Bearbeitungen berühmter Musicals oder 1968 ein Weihnachtsalbum zusammen mit seinem Nachwuchs. Öfters fühlte Sinatra sich auch dazu berufen, zum Takt- stock zu greifen und bei einem Album nicht als Sänger, sondern als Dirigent mitzuwirken - obwohl er, wie bekannt sein dürfte, nicht Noten lesen konnte. Hochgeschätztes Publicum: Sicherlich sind diese Arbeiten nicht eben repräsentativ für Sinatra, aber sie zeigen eine weitere Facette in seinem umfangreichen Lebenswerk und sind zumindest für Sammler nicht gänzlich uninteressant. Wer beim Aufbau seiner Sinatra- Sammlung erst am Anfang oder auch in der Mitte angelangt ist, kann sich meiner Meinung nach mit dem Ankauf dieser Werke ohne Weiteres noch Zeit lassen, Sinatra erfüllt hier mehr oder weniger nur sein ihm innewohnendes Verlangen, ein Orchester vom Dirigentenpult aus zu leiten bzw. in dem einen oder anderen Fall auch einem Kollegen mit seinem prominenten und werbewirksamen Namen zu etwas mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Ob die musikalischen Endprodukte nun in irgendeiner Weise anders ausgefallen wären, wenn Sinatra hier nicht beteiligt gewesen wäre, dürfte schwer zu beurteilen sein. Sehr verehrte Damen und Herren: Manche dieser Produktionen sind zur Zeit nicht bzw. nur auf dem Importweg erhältlich. |
Air for Oboe / Air for Bassoon / Air for Flute / Air for English Horn / Slow
Dance / Theme and Variations / Such a Tender Night She'll Be Seven in May / It's Silk, Feel It! / Seldon the Sun /Her Old Man Was Suspicious / His First Long Pants / Pieces of Eight |
Sinatra Conducts The Music Of Alec Wilder (1946) |
Im Paramount Theater hörte Sinatra erstmals Kompositionen von Alec Wilder. Seit diesem
Zeitpunkt war es ein Wunsch des Barden, Instrumental-Stücke von Wilder dirgieren
zu dürfen. Im Dezember 1945 bekam Sinatra dann Gelegenheit, diesen Wunsch
zu verwirklichen. Sinatras damalige Popularität gab bei diesem Projekt wohl den hauptsächlichen Ausschlag: Sinatra nämlich war in musiktheoretischen Dingen unbedarft, konnte keine Noten lesen und hatte als Dirigent nicht die geringste Erfahrung. 1995 wurden die Aufnahmen zunächst remastered und dann auf CD veröffentlicht. Die CD-Ausgabe enthält außer den ersten sechs seinerzeit veröffentlichten noch sieben weitere Wilder- Kompositionen, gespielt vom Alec Wilder Octet. Die Musiker der ersten sechs Titel sind das Woodwind Octet und das Columbia String Orchestra. |
Tone Poems Of Color (1956) |
Sinatra betätigt sich auf diesem Instrumental-Album als Dirigent. Ausgangspunkt des
Werkes sind Gedichte von Norman Sickel, welche verschiedene Farben zum Thema
haben. Die Nummern auf dem Album sind Vertonungen dieser Gedichte. Unter den Komponisten finden sich große Namen wie Elmer Bernstein, Victor Young, Nelson Riddle, Andre Previn und Gordon Jenkins. Sinatra, der klassische Musik liebte, erfüllte sich mit diesem Album sicher einen persönlichen Traum. Sinatra, der nicht Noten lesen konnte und dessen musiktheoret- ische Kenntnisse nicht allzu profund waren, ersetzte dieses Handicap durch sein absolutes musikalisches Gehör und sein tiefes Gefühl für die Musik an sich. Seine Leistungen als Dirigent wurden oft angezweifelt, aber auch von Fachkreisen gelegentlich durchaus gewürdigt. Den Inhalt dieser Platte könnte man am Besten mit dem Begriff "Klassik light" umschreiben. Ansonsten dürfte das Album wohl nur den harten Kern der Sinatra-Fans ansprechen. Die Arrangements entstammen der Feder von Nelson Riddle. |
White/Green/Yellow/Purple/ Grey/Gold/Orange/Black/ Silver/Blue/Brown/Red |
Peggy Lee: The Man I Love (1957) |
Peggy Lee war eine der besten und zudem auch erfolgreichsten Sängerinnen des Great
American Songbook mit einer unver- wechselbaren Stimme und ganz außergewöhnlichen
interpret- atorischen Fähigkeiten. Was Sinatra unter den Sängern war, das
war Peggy Lee unter den Sängerinnen. Sinatra schwang hier während der Aufnahmesessions den Taktstock. Schade eigentlich, dass er bei der Gelegenheit nicht auch das eine oder andere Vokal-Duett mit Peggy Lee aufgenommen hat. Nun denn, diese Gelegenheit wurde - aus welchen Gründen auch immer - nicht genutzt. Sehr schade, denn die Ergebnisse hätten sich mit einiger Sicherheit mehr als hören lassen. Peggy Lee wurde von Musik-Journalisten vielfach als "the female Sinatra" bezeichnet, was wohl einiges über ihre gesanglichen Fähigkeiten aussagt. Die Arrangements besorgte auch hier Nelson Riddle |
The Man I Love/Please Be Kind/ Happiness Is A Thing Called Love/Just One Way To Say
I Love You/That´s All/Something Wonderful/He´s My Guy/Then I´ll Be Tired Of
You/My Heart Stood Still/If I Should Lose You/There Is No Greater Love/The Folks
Who Live On The Hill |
Dean Martin: Sleep Warm (1959) |
Sinatra nimmt auch auf diesem Album seines RAT-PACK- Kollegen Dean Martin die Rolle des Dirigenten ein. Wie schon die Songtitel unschwer verraten, handelt es sich dabei um ein im wahrsten Sinne "verträumtes" Konzept-Album, welches sich um Gute-Nacht-Songs, Träume und Schlaf dreht. Wer wäre für so ein Album auch besser geeignet als Dean Martin, der Meister des schläfrig wirkenden Gesangs? Die Arrangements für dieses Album, meine hochverehrten Damen und Herren, stammen hier - oh Wunder, ist man versucht zu sagen - einmal nicht von Nelson Riddle, sondern von Pete King (ein Name der Ihrem Prinzipal nichts, aber auch gar nichts sagt, wie ich ganz unumwunden gestehen möchte - je nun, das sollte Sie jedoch keinesfalls indignieren. |
Sleep Warm/Hit The Road To Dreamland/Dream/Cuddle Up A Little Closer/Sleepytime Gal/
Goodnight Sweetheart/All I Do Is Dream Of You/Let´s Put Out The Lights/Dream
A Little Dream Of Me/Wrap Your Troubles In Dreams/Goodnight My Love/ Brahm´s
Lullaby |
Sinatra Conducts Music From Pictures And Plays (1962) |
Auch auf diesem im Juni des Jahres 1962 in Hollywood aufgenommenen Album beschränkt
sich Sinatra darauf, das Orchester zu dirigieren. Im Programm sind unter anderem auch einige Instrumental- Versionen von Songs, die Sinatra im Laufe der Jahre schon auf seinen eigenen Platten gesungen hatte, wie etwa All The Way oder Little Girl Blue. Auch diese Platte dürfte wohl vor allem ausgesprochene Sinatra-Sammler ansprechen, obwohl sie sich aufgrund der geschmackvollen Orchestrierungen sicherlich auch ein breiteres Publikum verdienen würde. Die diesmal beteiligten Arrangeure waren Jack Hayes und Leo Shukin. |
All The Way/An Affair To Remember/ Laura/Tammy/Moon River/Exodus/ Little Girl Blue/Maria/Something
Wonderful/I´ve Grown Accustomed To Her Face/The Girl That I Marry/If
Ever I Would Leave You |
The Reprise Musical Repertory Theatre (1963) |
Im Jahre des Herren 1963 produzierte Sinatra diese ursprüng- lich auf vier Langspielplatten
erschienenen Bearbeitungen von vier der berühmtesten Broadway-Musicals.
Für dieses Vorhaben konnte er die Creme de la Creme des Showbiz gewinnen: Unter anderen sind hier Top-Sars wie Rosemary Clooney, Debbie Reynolds, Jo Stafford, Dinah Shore und Keely Smith zu hören. Nicht zu vergessen natürlich noch Sinatras spezielle Freunde, die hier selbstverständllich ebenfalls mitwirken: Dean Martin, Sammy Davis jr. und Bing Crosby. Auch Sinatra trat für eine Handvoll der Songs vor das Mikro- fon und singt einige Duette sowie einige wenige Solo- Nummern. Auch wenn Sinatra auf diesen Produktionen vergleichsweise wenig zu hören ist, wird jeder Anhänger des Barden mit diesem im Jahre 2000 wiederveröffentlichten, recht schmucken 4CD-Schuber seine helle Freude haben. Arrangeure: Nelson Riddle, Skip Martin, Billy May u.a. Lesen Sie hierzu die Rezension von Jan Lachmann. Hier sehen sie eine komplette Auflistung der Einzeltitel und Interpreten |
Finian´s Rainbow Guys And Dolls South Pacific Kiss Me Kate |
America I Hear You Singing (1964) |
Auf dieser Platte zeigt sich Sinatra ganz von seiner patriotischt- en Seite. Um diese
Platte wirklich würdigen zu können, sollte man am besten geborener US-Bürger
sein und zudem ein großes, weites und vor allem sehr patriotisches Herz haben,
welches ganz und gar für God´s Own Country bzw. The Home Of The Brave und was
es sonst noch an hochtrabenden Bezeichnungen für die Vereinigten Staaten gibt,
schlägt. Alle anderen werden diese Platte unter Umständen schon nach der zweiten Nummer kopfschüttelnd beiseite legen. Sinatras Beiträge sind die Solo-Nummern Early American, You´re A Lucky Fellow Mr. Smith und The House I Live In sowie You Never Had It So Good und Let Us Break Bread Together im Duo mit Bing Crosby. Alle anderen Nummern werden von Bing Crosby bzw. Fred Waring And His Pennsylvanians dargeboten. Arrangeure waren Tom Scott, Dick Reynolds, Jack Halloran, Nelson Riddle u.a. Fazit: Das ideale Album für den vierten Juli, soweit man amerikanophil veranlagt ist. Ansonsten eher mit Vorbehalten zu genießen. Diese Platte wurde anno 2010 erstmals auf CD veröffentlicht. Lesen Sie F.X. Hubers Rezension des Albums just hier: America I Hear You Singing |
America I Hear You Singing/This Is A Great Country/The House I Live In/The Hills
Of Home/This Land Is Your Land/Give Me Your Tired Your Poor/You´re A Lucky Fellow
Mr. Smith/A Home In The Meadow/Early American/You Never Had It So Good/Let Us
Break Bread Together/The Stars And Stripes Forever |
The Sinatra Family Wish You A Merry Christmas (1968) |
Im Sommer 1968 begab sich Sinatra ins Studio um ein Weihnachtsalbum der besonderen
Sorte aufzunehmen: Hier wird er am Mikrofon von seinem Nachwuchs unterstützt. Abwechselnd mal solo oder mal gemeinsam intoniert hier die Sinatra-Familie (nur Sinatras geschiedene Frau und Mutter der drei Sprößlinge ist verständlicherweise nicht mit von der Partie) diverse mehr oder weniger wohlbekannte Weihnachtslieder, wobei sie fallweise auch von den Jimmy-Joyce-Singers unterstützt werden. Hört man Tina Sinatras Gesangsbeiträge, fragt man sich unwillkürlich, ob nicht die falsche Tochter eine Karriere als Sängerin gemacht hat. Weitaus schmucker als Nancy war Tina zumindest immer und wie man hier hört, steht sie stimmlich ihrer berühmten Schwester nicht nach. Was allerdings ange- sichts von Nancys bescheidenen Sangeskünsten natürlich eine relative Aussage ist... Das von Nelson Riddle arrangierte Album ist gegenwärtig nur als teurer Import zu erwerben. Die Songs, bei denen Sinatra persönlich mitwirkt, wurden 1994 auf dem Christmas-Sampler The Sinatra Christmas Album wiederveröffentlicht. Ebenfalls enthalten sind diese Songs auf The Christmas Collection, veröffentlicht 2004. Fazit: Eine weitere Platte für den harten Kern der Fans sowie für große Freunde von Weihnachts-Alben im Allgemeinen. |
I Wouldn´t Trade Christmas/It´s Such A Lovely Time Of The Year/Some Children See
Him/O Bambino/The Bells Of Christmas (Greensleeves) / Whatever Happened To Christmas/
Santa Claus Is Coming To Town/Kids/ The Christmas Waltz/The Twelve Days
Of Christmas |
Sylvia Syms: Syms By Sinatra (1982) |
Im Jahre 1982 zog es Sinatra wieder einmal hinter das Dirigent- enpult. Die Aufnahmen
für dieses Album der Sängerin Sylvia Syms entstanden im April 1982 in New
York City. Die Platte wurde von Don Costa und Sinatra produziert und bietet hervorragendes Songmaterial und außerdem die allerletzten Arrangements von Don Costa. Sinatra und Syms kannten einander schon seit den frühen 40er Jahren, als sie sich bei einem Billie-Holiday-Konzert trafen. Wie eigentlich die meisten der Sylvia-Syms-Platten ist auch dieses Album nicht mehr im Handel. Sylvia Syms verstarb am 10. Mai 1992 im Alter von vierundsiebzig Jahren. |
Hooray For Love/All My Tomorrows /By Myself/You Go To My Head/ Close Enough For Love/ Them Their Eyes/ Someone To Light Up My Life /I Thought About You/You Must Believe In Spring/Old Devil Moon |
Charles Turner: What´s New (1983) |
Sinatra unterstützt hier seinen langjährigen Tour-Trompeter Charles Turner, indem
er erneut zum Dirigentenstab greift und seinen Namen und sein Konterfei für das
Album-Cover zur Verfügung stellt. Ein werbewirksamer Auftritt also für ein Album,
welches ohne Sinatras Mitwirkung wohl deutlich weniger Käufer gefunden hätte.
Ein großer Erfolg war dem auf Turners eigenem kleinen Label erschienenem Werk
dennoch nicht beschieden, sodass sich bislang auch noch keine Plattenfirma gefunden
hat, welche die Aufnahmen auf CD wiederveröffentlicht hätte. Charles Turner, Sinatras Weggefährte bei dessen Tourneen in den späten 70er und frühen 80er Jahren, verstarb im Sommer des Jahres 2006 in ärmlichen Verhältnissen. Die Arrangements dieses Big Band/Orchester-Albums stammen vom Meisterarrangeur Billy May, mit Ausnahme des von Nelson Riddle arrangierten Titels Don´t Worry About Me und der von Don Costa arrangierten Nummer Laura. |
The More I See You / Laura / Sweet And Lovely / Don't Worry 'Bout Me / Love Is Here
To Stay / The Very Thought Of You / Moonlight In Vermont / Stella By Starlight
/ What's New / Time After Time |
Songs By Sinatra: I Loved Her 20. Juli 1981 Hinsichtlich Text und Arrange- ment kann der Song eindeutig Pluspunkte für sich verbuchen. Die Beschreibung der Gegen- sätzlichkeit der beiden Partner ist mit Gegenübstellungen wie „Basie-Mozart“ oder „lectures- movies“ hervorragend und mit wenigen Worten ungeheuer plastisch und treffend gelöst. In der Tat, eine hochgradig originelle Art und Weise – wie so oft liegt gerade in der Ein- fachheit große Raffinesse. Ich denke, dass nicht einmal ich – auch nicht bei aller Anstrengung – Besseres zustande bringen könnte. Das Arrangement ist für Jenkins-Verhältnis geradezu schlicht und kommt gänzlich ohne aufbrausenden Pathos aus – mitunter mag man Jenkins´ Arbeiten einen gewissen Hang zum Bombast vorwerfen können, in diesem Falle jedoch sicherlich nicht. Bemerkenswert sind auch die nachdenklichen, zögerlichen Piano-Einwürfe im letzten Drittel des Songs – als würden sie eine Nachdenkphase des Helden illustrieren, der gerade nach neuen Vergleichen sucht, um die Gegensätzlichkeit der Partner herauszustreichen. Wie so oft – eigentlich fast immer – bei Sinatras Spaeth- Werken ist es Sinatras Stimme, die einen wenig erfreulichen, ja hochgradig sauren Nachgeschmack hinterlässt. Wieder einmal kommt man nicht um die Feststellung herum, dass der Song für Sinatra gute fünfzehn Jahre zu spät gekommen ist. Obwohl man den Barden mit so viel Hall unterlegt hat, dass man unweigerlich meinen könnte, er habe seinen Kopf bei der Aufnahme des Titels in ein Ofenrohr gesteckt, kann auch dieser Trick die stimm- lichen Unzulänglichkeiten nicht verdecken. So lange der Song keine großen Anforderungen an den Sänger stellt, schlägt er sich halbwegs wacker, jedoch sobald es gilt, lange Töne zu halten, ergibt sich ein über die Maßen negativer Eindruck: An mehreren Stellen reicht sein Atem hörbar gerade noch aus, um die Phrase unter Aufbietung allerletzter Reserven zu Ende zu bringen, was natürlich unge- heuer schwach und kraftlos, ja kränklich – beinahe schon siech - wirkt. Darüber hinaus hört sich der Barde an diesen Stellen auch stimmlich furcht- bar an: das ist kein Gesang, sondern ein klägliches, teils schon dissonant wirkendes und in der Tat jämmerliches Greinen – da kann einem beim Hören wahrlich und wahrhaftig die Milch im Glase sauer werden. |
Songs By Sinatra: It´s Sunday 28. Februar 1983 It´s Sunday ist eine Nummer, die in Sinatras Schaffen eine Art von „Stief- kind“-Status einnimmt, ist sie doch mit Ausnahme der 4CD-Reprise- Collection und der mächtigen 20CD-Box mit den Complete Reprise Studio- Recordings auf keiner Veröffentlichung anzutreffen – die seinerzeitige Vinyl-Single darf man dabei getrost vernachlässigen, zumal sie natürlich längst vergriffen ist und darüber hinaus auch bei ihrer Veröffentlichung kaum Käufer gefunden hat (obwohl die A-Seite der Single - Here´s To The Band - noch zu den verhältnismäßig besseren Spaethwerken des Seniors zu zählen ist – allein: mit einer Big-Band-Nummer konnte man anno 1983 natürlich nirgendwo auf der Welt in den Charts in die Höhe klettern, da war ein Schattendasein gewissermaß- en vorausprogrammiert. Das gilt naturgemäß auch für Sinatras 81er und 84er-LP- Veröffentlichungen. Um dieser Schmach in Zukunft aus dem Wege zu gehen, nahm Sinatra dann in der Folge bis 1993 kein Studio-Album mehr auf – angesichts des stimmlichen Waterloos von L.A. Is My Lady (1984) muss dem Alt-Star dafür eigentlich Dank ausge- sprochen werden). Je nun, ich persönlich konnte dem Song It´s Sunday nie besonders viel abgewinnen – eine Duo-Aufnahme ist bei Sinatra zwar eine Seltenheit und daher von Vorneherein etwas durchaus Besonderes, aber nichts trotz Desto konnte ich mich für das Lied nie er- wärmen. Das entspannte Sonntags-Gefühl, welches diesen Song kennzeichnet, liegt mit seiner extremen Beschaulichkeit für meine Begriffe schon sehr dicht an der Langeweile, ein Song ohne Höhepunkte, der einfach nur leise dahinplätschert und irgendwann zu Ende geht... Nur von einem Instrument begleitet, offenbart sich natur- gemäß die ganze Schwäche der Alters-Stimme Sinatras ungleich mehr als in einem Orchester-Arrangement, wobei die stimmlichen Schwächen hier allerdings gar nicht einmal so sehr zum Tragen kommen, weil Sinatra im Falle von It´s Sunday den Text ohnedies eher rezitiert als singt. Der Text ist an sich nicht schlecht, alles was recht ist, da gibt es in der Tat einige gute Ansätze, am Gitarrenspiel von Herrn Mottola gibt es nichts zu rütteln oder zu deuteln, geschweige denn zu beuteln, offenbar griff hier ein Mann vom Fach in die Saiten – dennoch ödet mich das Stück großteils an, zunächst wegen der Altersstimme des Sängers, für die ich zu allermeist und aus gutem Grund nichts übrig habe und zwotens wie ich oben schon habe anklingen lassen wegen der mangelnden Spannung, wodurch der Song fast schon Verdrießlichkeits- charakter annimmt. |