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“Basically, I'm for anything that gets you through the night - be it prayer, tranquilizers or a bottle of Jack Daniels.”

“Critics don't bother me because if I do badly, I know I'm bad before they even write it. And if I'm good, I know I'm good. I know best about myself, so a critic doesn't anger me.”

“The thing that influenced me most was the way Tommy played his trombone. It was my idea to make my voice work in the same way as a trombone or violin - not sounding like them, but "playing" the voice like those instrument- alists.”
Simply The Best

Es gibt eine stattliche Anzahl von offiziellen Samplern mit Sinatra-Songs aus allen Phasen seiner langen Karriere - jedoch keiner von ihnen kann mich wirklich überzeugen. Sicherlich
geht es vielen Besuchern meiner Seiten diesbezüglich ganz ähnlich.

In der Tat: Gerade aus der Reprise-Phase (1960-1988) gibt es mehrere Zusammenstellungen, manche indiskutabel, manche durchaus brauchbar aber dennoch schlußendlich nicht in der gewünschten Weise befriedigend. Die Capitol-Phase ist ebenfalls auf Samplern hinreichend dokumentiert, hier sind alle Sampler recht erquickend - dank dem Umstand, dass Sinatra in dieser Periode (1953-1962) stets besonderen Anspruch an die Qualität seiner Arbeit gestellt hat. Auch die erquickendste Phase Sinatras (zu) langer Karriere, die hehren Jahre bei der Plattenfirma Columbia (1943-1952) sind durch einige Sampler ausreichend abgedeckt - aller- dings nicht ganz so befriedigend wie die Capitol-Zeit. Auch die "Dance-Band-Years", die Zeit,
in der sich der Barde sein Brot in den Bands von
Harry James und Tommy Dorsey verdingte, sind auf entsprechenden Samplern dokumentiert, aber auch diese Zusammenstellungen - obwohl manche gut kompiliert sind - vermögen mich nicht einhundertprozentig zu befriedigen.

Je nun, über die Zusammentellung eines wirklich repräsentativen Sinatra-Samplers könnte
man sich stunden- und tagelang den Kopf zerbrechen...

Meine sehr verehrten Damen und Herren: Ich für meine Person habe dem Problem Abhilfe geschaffen, indem ich mir einfach meine persönlichen Lieblings-Sampler aus Sinatras unterschiedlichen Schaffensperioden selbst zusammengestellt habe.

Meine Auswahl richtet sich hiebei ganz und gar nicht nach dem kommerziellen Erfolg
der Songs, sondern ist ausschließlich der Qualität der Texte, der Arrangements und der stimmlichen Verfassung des Sängers verpflichtet. Aus diesem Grunde werden Ihnen hier
Songs wie My Way, Strangers In The Night oder Somethin´ Stupid nicht begegnen.
Songs dieses Kalibers sind Erfolgstitel, die dem Sänger durchaus vergönnt seien, aber
der künstlerische Wert dieser Titel ist sehr, sehr gering.

Vielleicht bekommen Sie nun Lust, selber Sinatra-Sampler für den Hausgebrauch zu
erstellen - dann benötigen Sie nur noch die Complete Recordings aus Sinatras verschiedenen Schaffensphasen, um sich selbst an die Arbeit zu machen...


Sampler Numero Eins:   The Dance Band Years (1939-42)
Sampler Numero Zwo:   The Columbia Years (1943-52)
Sampler Numero Drei:   The Capitol Years (1953-62)
Sampler Numero Vier:   The Early Reprise Years (1960-1971)
Sampler Numero Fünf:   The Post Retirement Years - Reprise & Capitol (1973-95)
Meine sehr verehrten Damen und Herren, hier nochmals meine persönliche Meinung zu
den Schaffensperioden des Barden - wie in aller Deutlichkeit schon
hierorts klargelegt. Hochgeschätztes Publicum, hier also erneut in stark verknappter Form mein prinzipales
Fazit
in wenigen Worten:

1939-42: Das Aufblühen
1943-53: Die volle Blüte
1954-65: erfolgreiches Halten des Niveaus
1966-71: beträchtliche Abnutzungserscheinungen in jeder Hinsicht
1973-78: sehr oft kläglich
1979-80: nochmaliges, kurzfristiges Aufflackern
1981-90: steil nach unten weisendes Qualitätsgefälle, fortschreitender weitgehender Verlust aller gesanglichen Fähigkeiten, immer schlechter werdendes Timing und mangelhafte Phrasierung, zunehmend ausgepowert. Sinatra erinnert zunehmend an einen Ritter von der traurigen Gestalt, der sich in vergeblichem Kampfe mit Windmühlen verzehrt.
1990-95: erfolgreicher Versuch, die eigene Legende durch Texthänger und wirre Zwischenansagen vom Sockel zu stürzen.

Ohhh, meine werten Leserinnen und Leser: Um wie viel ehren- und würdevoller wäre es gewesen, wäre Sinatra 1973 im „Retirement“ verblieben und mit tadellosem künstlerischen
Ruf gealtert! Aber nein, aber nein: der Barde wollte und wollte kein Einsehen haben und wollte sich womöglich auch nicht von ihm wohlgesonnenen Mitmenschen aus seinem persönlichen
Umfeld umstimmen lassen.

Stattdessen erwies er sich als völlig beratungs-resistent und ließ es sich angelegen sein,
seine eigene Legende durch mitunter regelrecht desaströse Auftritte zu Grabe zu tragen beziehungsweise sie doch beträchtlich - ja sogar entscheidend - zu beschädigen.

Wie ausgesprochen wenig förderlich er damit seinem eigenen Angedenken gegenüber gehandelt hatte, muss ich Ihnen, teures Publicum, freilich nicht lang und breit erklären.
Ja in der Tat: Der Barde handelte in den letzten zwanzig Jahren größtenteils gegen seine
eigenen Interessen - oh, welch eine Tragik sondergleichen.
 
Songs By Sinatra:

Just One Of Those Things

7. April 1954 (Capitol)

Diese Nummer gehört zu meinen persönlichenTop-20 der Capitol-Ära. Ein richtiger Klassiker, den man kaum je müde wird, erneut zu hören. Der Song ist ein beliebtes Ausgangsthema für Jazzer und auch die Sinatra-Version hat eine ganz deutliche Nähe zum Jazz, nicht zuletzt auch durch die vergleichsweise sparsame Instrumentierung, die irgendwo zwischen einer Combo und einer Big-Band liegt. Sinatra spielt hier alle seine Trümpfe aus und das
auf unnachahmliche Weise. Großartig, wie er durch die Betonung der Worte und
das in-die-Länge-Ziehen von Silben Stimmung schafft und Emotionen deutlich macht. Fantastisch, wie er öfters gleichsam das Tempo ver- schleppt, um doch wieder zusammen mit der Band
genau „auf dem Punkt“ zu landen.

Dieser Song ist sicherlich eine der vielen, vielen Sternstunden der Capitol-Phase und die Version vom Swing Easy- Album ist allen anderen Sinatra-Versionen, ob Live- oder Film-Version, weit überlegen. Die scheinbar mühelose Lockerheit der Interpretation und das gelungene Arrangement von Nelson Riddle schaffen hier einen zeitlosen Klassiker.