SINATRA: The Columbia Collection

The Columbia Years

Nachdem Sinatra als Sänger des Tommy Dorsey-Orchesters zu einiger Bekanntheit gelangt
war, schien die Zeit reif, es auf eigene Faust zu versuchen. Die Lösung aus dem Vertrag mit
dem Band-Leader Dorsey gestaltete sich zwar nicht ganz einfach, wurde aber schließlich doch vollzogen und Sinatra unterschrieb einen Kontrakt bei Columbia Records. Dieses Label sollte bis 1952 Sinatras musikalische Heimat bleiben.

Ein Sampler dieser Periode, der sich auf eine Einzel-CD beschränkt, kann natürlich nie mehr sein als der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein - rund dreihundert Songs stehen zur Auswahl. Sehr verehrte Damen und Herren, hier also eine Reihe der meiner Ansicht nach besten Titel dieser Jahre:

Ein längerer Streik der Studiomusiker-Gewerkschaft machte 1943 Aufnahmesessisons unmöglich, sodass der ausgewiesene Band-Sänger Sinatra seinen Einstand bei Columbia mit der Aufnahme von A-Cappella-Songs geben musste. Die Ergebnisse dieser Sessions ohne Instrumente sind ungewohnt, aber bezaubernd und gehören zu den magischen Momenten in Sinatras Karriere. Zwei der besten der insgesamt neun A-Cappella-Aufnahmen sind für mich Sunday, Monday Or Always und Oh What A Beautiful Morning.

Die Nummern I Fall In Love Too Easily und Embraceable You sind Paradebeispiele für Sinatras frühe Balladen-Interpretationen, deren einsame Klasse ihm den Spitznamen The Voice ein- brachte, ein Name der auch Jahrzehnte später noch an ihm haften blieb, als sein Gesang
diesen Titel eigentlich nicht mehr so recht rechtfertigte.

Es waren vor allem die in den allermeisten Fällen von Axel Stordahl orchestrierten romantischen Balladen, welche Sinatra an die Spitze der Populär-Musik brachten und Songs wie etwa Put Your Dreams Away, Guess I´ll Hang My Tears Out To Dry, Where Or When, I´ve Got A Crush
On You oder These Foolish Things haben auch nach all den Jahrzehnten, die seit ihrer Aufnahme vergangen sind, nichts von ihrer Ausstrahlung eingebüßt.

Auch wenn der frühe Sinatra also hauptsächlich mit romantischen Songs in Verbindung gebracht wird und die Zahl der langsamen Titel in diesen Jahren überwiegt, darf nicht übersehen werden, dass er damals schon über beachtliche Swing-Qualitäten verfügte, die er auf dem Columbia-Label mit klassischer Big-Band-Besetzung oder in exquisit besetzten Jazz-Combos umzusetzen Gelegenheit hatte. Diese zumeist von George Siravo arrangierten Titel versprühen eine Frische, die das Hören dieser Songs auch heute noch zu einem Vergnügen werden lässt. Einige der bestechendsten Beispiele dieser Facette von Sinatras Werk sind auf dieser Kompilation versammelt: Saturday Night (Is The Loneliest Night Of The Week), Begin The Beguine,
All Of Me, Sweet Lorraine sowie noch eine Handvoll weiterer Titel.

Den Abschluss dieser selbst kompilierten CD bildet die Nummer Birth Of The Blues, bei
welcher Sinatra, obgleich stimmlich ganz sicher nicht für Blues-Gesang prädestiniert, in
einem ungewohnten Feld eine sehr überzeugende Leistung erbringt.

Nähere Informationen zu den Columbia-Aufnahmen sowie eine ganze Reihe von Einzel- Songbesprechungen finden Sie auf der Seite The Columbia Years - 12 CDs im Detail.

Dieser Sampler dient nur zur Befriedigung meinen persönlichen Bedürfnisse
und wird von mir weder verkauft noch verschenkt oder auf sonstige Art Dritten
zugänglich gemacht.