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“Basically, I'm for anything that gets you through the night - be it prayer, tranquilizers or a bottle of Jack Daniels.”

“Critics don't bother me because if I do badly, I know I'm bad before they even write it. And if I'm good, I know I'm good. I know best about myself, so a critic doesn't anger me.”

“The thing that influenced me most was the way Tommy played his trombone. It was my idea to make my voice work in the same way as a trombone or violin - not sounding like them, but "playing" the voice like those instrument- alists.”
It Might As Well Be Swing

Nach Sinatra-Basie ist dies die zweite Studio-Zusammenarbeit von Sinatra und der Jazz- Legende
Count Basie. Die Aufnahmen fanden im Juni 1964 in Los Angeles statt.

Hatte man sich bei der ersten Platte noch etwas zu sehr auf Songs konzentriert, die der Sänger bereits einmal in den Jahren zuvor aufgenommen hatte, verlegte man sich diesmal ganz auf Stücke, an denen Sinatra sich zuvor noch nie versucht hatte. Als Arrangeur konnte man

Quincy Jones
gewinnen, welcher damals in Fachkreisen als eine Art Wunderkind galt.

Aber auch das Orchester des großen Count Basie glänzt hier wieder mit einer ganzen Reihe
von hervorragenden Solisten, unter anderen wirken mit: Harry "Sweets" Edison an der Trompete, Henry Coker an der Posaune, Frank Foster und Frank Wess an den Saxofonen, George Catlett am Bass und der langjährige Basie-Rhythmus-Gitarrist Freddie Green.

Die Voraussetzungen für eine großartige Platte hätten also gar nicht besser sein können. Tatsächlich ist das Ergebnis dieser Sessions nicht besser, ja sogar eher schlechter als die
erste Zusammenarbeit der beiden Giganten, und es will und will  -  wie schon beim Erstling 
Sinatra-Basie  - der Funke nicht so recht herüberspringen. Nichts desto Trotz befinden sich
auf der Platte zwei der besten Sinatra-Songs seiner Reprise-Phase, nämlich Fly Me To The
Moon
und The Best Is Yet To Come, beide von Sinatra hinreißend interpretiert.

Leider können aber die übrigen Nummern dieses überragende Niveau nicht halten und wirken verglichen mit diesen beiden Perlen doch recht beliebig bzw. recht durchschnittlich. Dieser Eindruck der Durchschnittlichkeit wird vor allem durch den Umstand hervorgerufen, dass der Sänger leider nicht mehr die Geschmeidigkeit in der Stimme hat, die seine Swing-Alben aus
der hehren Capitol-Phase oder auch noch das in jedem Falle höchst empfehlenswerte Reprise- Album
Sinatra Swings auszeichneten. Der Barde hatte in seinen ersten Jahren bei Reprise Schlag auf Schlag Alben aufgenommen und war daneben natürlich nach wie vor auch als gefragter Live-Performer tätig gewesen - Dieses hohe Arbeitspensum im Verbund mit einer ungesunden, zu viel Alkohol und Zigaretten beinhaltenden Lebensweise begann nun in der zwoten Hälfte der 60er-Jahre unerbittlich ihren Tribut einzufordern, und zwar mit den uns allen leideer wohlbekannten, wenig erquicklichen Konsequenzen vor allem in Hinblick auf die stimmliche Verfassung des Barden.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, der Stimme fehlt bereits sehr viel vom unwiderstehlich- en Nuancenreichtum der früheren Jahre und Sinatra liefert mit Ausnahme der oben erwähnten beiden Titel im Grunde wenig mehr als eine Routine-Arbeit ab. 

Auch tendiert das Songmaterial manchmal beträchtlich in die Nähe der Belanglosigkeit, z.B. im Falle von I Wish You Love, More, I Can´t Stop Loving You oder auch Wives and Lovers.


I Believe In You, The Good Life und natürlich ganz besonders Hello Dolly wiederum haben durchaus ihre Qualitäten, wenngleich The Good Life selbstverständlich nicht an die grandiose Interpretation von Tony Bennett  heranreicht und Sinatra sich auch nicht an Louis Armstrong´s Version von Hello Dolly messen lassen darf.

Wie schon bei der ersten Sinatra-Basie-Zusammenarbeit wundert man sich als Hörer, dass
die Kombination zweier Musiker, die doch eigentlich hervorragend harmonieren sollten, bloß gepflegtes Mittelmaß ergibt.

Zwar würde es sicherlich zu weit gehen, das Album als eine vertane zweite Chance abzutun, aber bloß zwei wirklich hervorragende Songs sind eigentlich eine doch etwas dürftige Ausbeute angesichts der beteiligten hochkarätigen Akteure.

Bewertung:   durchschnittlich
Songs
Fly Me To The Moon (In Other Words)
I Wish You Love
I Believe In You
More
I Can´t Stop Loving You
Hello Dolly
I Wanna Be Around
The Best Is Yet To Come
The Good Life
Wives And Lovers


Aufgenommen im Juni 1964


Produzent
Sonny Burke

Arrangeur
Quincy Jones