“Basically, I'm for anything that gets you through the night - be it prayer, tranquilizers
or a bottle of Jack Daniels.” “Critics don't bother me because if I do badly, I know I'm bad before they even write it. And if I'm good, I know I'm good. I know best about myself, so a critic doesn't anger me.” “The thing that influenced me most was the way Tommy played his trombone. It was my idea to make my voice work in the same way as a trombone or violin - not sounding like them, but "playing" the voice like those instrument- alists.” |
Songs Come Fly With Me You Make Me Feel So Young My Funny Valentine Witchcraft Young At Heart In The Wee Small Hours I've Got You Under My Skin Three Coins In The Fountain All The Way The Lady Is A Tramp One One For My Baby Nice 'n' Easy The Very Thought Of You Fly Me To The Moon Night And Day My Kind Of Town It Was A Very Good Year Strangers In The Night Something Stupid That's Life It Had To Be You Mack The Knife My Way Theme From New York New York Compilation Producer Charles Pignone |
Best Of The Best Wertes Sinatra-interessiertes Publicum: Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft wurde anno 2011 ein weiterer Sinatra-Sampler in die Läden gekarrt. Die äußere Anmutung ist selten billig geraten, urteilen Sie anhand der Cover-Abbildung selbst. - Die Besonderheit an dieser Veröffentlichung ist, dass es sich um die erste Zusammenstellung handelt, welche sowohl Material aus des Sängers Capitol- als auch Reprise-Phase enthält. Das Programm ist allerdings wenig überraschend, man hat einmal mehr die üblichen Verdächtigen an die Wand gestellt - Sie werden diesen Umstand sofort erkennen, wenn Sie einen Blick auf die Trackliste werfen. Bislang sind mir drei verschiedene Ausgaben des Samplers bekannt: eine, die ausschießlich für den amerikanischen Markt bestimmt ist, eine, welche in den restlichen Teilen der Welt unters Volk gebracht wird sowie eine Doppel-CD-Ausgabe, welche als Draufgabe zusätzlich ein Konzert des Jahres 1957 enthält, welches zuvor schon einmal vom Label Artanis unter dem Namen Sinatra ´57 - In Concert herausgegeben wurde. Dasselbe Konzert wurde auch von der Firma Jazzhour unter dem Namen Seattle Washington Concert vertrieben. Beide Versionen sind derzeit nicht mehr im regulären Handel zu erwerben, sprich:sind aus dem Programm der Herstellerfirmen gestrichen. Weitere Details zu diesem Konzert können Sie übrigens - so Ihnen möglicherweise der Sinn danach steht - just hier einsehen. Wie oben schon angemerkt, ist die Front-Verpackung der Einzel-CD mehr als dürftig gestaltet. Bei der Doppel-CD-Ausgabe scheint man sich allerdings etwas mehr Mühe gegeben zu haben, meine lieben, lieben Leserinnen und Leser. Die beiden Tonträger lagern in Papp-Schubern und sind zudem optisch Vinyl-Platten nachempfunden. Das beiliegende Booklet ist recht umfangreich und obendrein gibt es noch einige Photo-Karten, welche erwartungsgemäß niemand anderen als den Sänger zeigen. All diese Wunderdinge lagern wiederum in einer Karton-Box. Sollten sich also unter Ihnen, meine geschätzten Damen und Herren, Personen befinden, welche besagtes - sehr gutes - Konzert aus dem Jahre 1957 noch nicht im Regal lehnen haben, ist der Ankauf der Doppel-CD-Variante überlegenswert, möglicherweise sogar verpflichtend. Die Aufnahmen wurden für diese Veröffentlichung einem Remastering-Prozess unterzogen. Zur Soundqualität lesen Sie weiter unten noch weitere Details - zunächst jedoch zu einer Besonderheit der nicht-amerikanischen CD-Version, wie sie auch im deutschsprachigen Raume feilgeboten wird: Diese Version beinhaltet vierundzwanzig Studio-Songs aus der Capitol- und Reprise-Phase, darunter auch Mack The Knife, welcher Titel in der amerikanischen Ausgabe von The Best Of The Best NICHT enthalten ist. Und jetzt aufgepasst, meine sehr Geehrten, spitzen Sie die Lauscher, schärfen Sie Ihren Blick und nehmen Sie alle Konzentration zusammen, um zu erfassen, was ich Ihnen nunmehr verkünde: Dieser Sampler enthält ERSTMALS auf einer Kompakt-Disk die originale Mack The Knife-Version von anno 1984, wie sie seinerzeit auf den LP-Veröffentlichungen des Albums L.A. Is My Lady zu hören war. Sämtliche später nachfolgende CD-Ausgaben des - übrigens desaströsen - Albums L.A. Is My Lady sowie alle bislang erschienenen diversen Sampler enthielten stets eine Version, die Sinatra anno 1986 im Studio neu einsang, Sinatras neu aufgenommener Gesang wurde über den originalen Instrumental-Track gelegt. Es geht die Sage, dass der Sänger mit der 84er-Aufnahme so unzufrieden war, dass er sie auf keiner Neu-Ausgabe von L.A. Is My Lady vorhanden wissen wollte und stattdessen persönlich auf die Verwendung der Neu-Aufnahme für alle künftigen Veröffentlichungen bestand. Da der neue Sampler jedoch für sich in Anspruch nimmt, The Best Of The Best zu liefern, nimmt es doch einigermaßen wunder, dass sich die geschmähte 84er-Version darauf verirren konnte - diese Version ist in der Tat der späteren Neuaufnahme weit, weit unterlegen, vergleichsweise sogar jämmerlich, Sinatras Performance zögerlich, in der Phrasierung unausgegoren, ohne Biss und - wie das Album L.A. Is My Lady über weiteste Strecken an sich - inferior. Möglicherweise ist das Auftauchen dieser Ur-Version überhaupt einem Versehen beim Zusammenklauben der Studio-Bänder geschuldet, wie auch immer - The Best Of The Best wartet also sensationeller- weise mit der vorher noch nie auf CD erschienenen Ur-Version von Mack The Knife auf. Meine hochverehrten Leserinnen und Leser, ich hoffe sehr, Sie konnten mir bis hierher folgen. Sollte es sich tatsächlich um ein Versehen handeln, darf davon auszugehen sein, dass spätere Pressungen diesen Fehler korrigieren und dann die 86er-Version zum Zuge kommen wird. Insofern wird es sich also später einmal bei den Erst-Ausgaben von Best Of The Best womöglich um eine Art Rarität handeln. Inwiefern obige Sachverhalte nun Ihre Kaufwilligkeit gegenständlichen Sampler anbetreffend beeinflussen, überlasse ich freilich ganz und gar Ihrem Ermessen, hochgeschätzte Damen und Herren. Möge dasselbe Sie leiten - und möge es Sie gut leiten. In aller Kürze hier noch einmal gesondert erwähnt die Hauptunterschiede zwischen der US-Ausgabe des Samplers und der für den restlichen Teil der Welt bestimmten Version: Die US-Version enthält folgende Songs, welche auf der internationalen Ausgabe nicht enthalten sind: I´ve Got The World On A String Love And Marriage Angel Eyes The Way You Look Tonight Summer Wind Come Fly With Me (in einer Mono-Version, die auf der internationalen Ausgabe zu findende Version ist in Stereo) Das bedeutet übrigens nicht, dass die amerikanische Version mehr Songs enthielte, im Gegen- teile, sehr im Gegenteile - in der Gesamtheit nämlich ergibt sich sogar ein Minus von einem Song gegenüber der internationalen Version. Darüberhinaus kommen die werten amerikanischen Käufer überraschenderweise nicht in den (allerdings freilich eher zweifelhaften) Genuss der 84er-Original- Version von Mack The Knife. Obengenannte Titel wurden für die internationale Version durch andere ersetzt, vermutlich in dem Glauben, sie wären für den nicht-amerikanischen Markt passender oder weiß der Teufel allein aus welchen mir persönlich völlig unerfindlichen marketingpolitischen Gesichtspunkten heraus man in dieser Weise verfuhr. Die Liner-Notes zu dieser Veröffentlichung stammen übrigens - so man es glauben darf, Papier ist bekanntlich geduldig - von Frank jr höchstpersönlich. Zu jedem der Songs hat der Sohnemann im Schnitt vier, fünf (gelegentlich auch mehr) Zeilen aus seiner Feder fließen lassen, ohne jedoch dabei mit tiefschürfenden neuen Erkenntnissen aufzuwarten. Nunmehr, meine sehr verehrten Damen (und Herren), erlaube ich mir - Ihr freundliches Einver- ständnis voraussetzend - einige knappe Bemerkungen zur Tonqualität gegenständlichen Tonträgers: Soweit es die Capitol-Aufnahmen betrifft, ist die Klangqualität über jeden Zweifel erhaben, selbiges darf auch für die Mehrheit der Reprise-Aufnahmen geltend gemacht werden. That´s Life klingt jedoch auch auf diesem Sampler, als sei es in einem Kohlenkeller aufge- nommen worden - so man sich wirklich die Mühe gemacht hat, die Qualität zu verbessern, darf der Versuch als kläglich gescheitert betrachtet werden. Theme Form New York, New York sowie It Had To Be You klingen meines Erachtens nach auf der Trilogy-CD besser, hier auf dem neuen Sampler ist das Klangbild recht verhangen. Für alle Aufnahmen gilt meinem Höreindruck gemäß, dass der Pegel erhöht wurde und der Sound insgesamt voluminöser ja: aufgepolstert wirkt - vermutlich wird dies nicht jedermanns Sache sein. Der schlimmste Ausreißer ist die CD-Premiere der 84er-Version von Mack The Knife: Zwar ist auch die seinerzeitige LP-Veröffentlichung alles andere als ein audiophiles Highlight, was jedoch hier zu vernehmen ist, kann nur indiskutabel genannt werden: Sinatra klingt, als käme seine Stimme aus einem Trichter, in Sachen Tonqualität rangiert das Lied sogar noch hinter That´s Life. In der Tat klingt die Aufnahme, als hätte man als Master eine alte Kassettenrekorder-Kopie des Albums verwendet - entsetzlich. Ich gestehe unumwunden, dass sich beim Anhören dieses Titel regelrechter Zorn meiner bemächtigte, seien Sie also vorgewarnt. Ansonsten gilt für die Zusammenstellung, dass sie einem Einsteiger einen recht guten Überblick über das enorm umfangreiche Capitol- und Reprise-Schaffen des Sängers verschafft - in sehr groben Zügen versteht sich. Ein Sampler, der sich auf eine Einzel-CD beschränkt, muss zwangs- weise viele Wünsche offen lassen und der hehre Anspruch „The Best Of The Best“ wird freilich aufgrund der beschränkten Laufzeit eher ungenügend erfüllt. Die vorweihnachtlichen Kassen werden anno 2011 vermutlich kräftig zum Klingeln gebracht worden sein, allein man muss die Anmerkung gestatten, dass es neben The Best Of The Best noch andere Sampler von Capitol bzw. Reprise gibt, die sich für den Einstieg mindestens genauso gut, wenn nicht besser eignen. Dem Sinatra-Sammler wird die Version von Mack The Knife unter Umständen als Anreiz dienen, sich diesen Sampler mit Songs, die er ansonsten alle schon kennt, aus Komplettierungsgründen zuzulegen - verfahren Sie nach Belieben, meine Hochverehrten, just nach Ihrem Belieben, ich als Ihr ergebener Diener kann Ihnen den Ankauf weder anbefehlen noch verbieten, in meiner Macht steht es lediglich Sie, meine werten Leserinnen (und Leser), nach bestem Wissen und Gewissen zu informieren - in aller Bescheidenheit, aber mit der gebotenen Charakterstärke zu informieren - soll heißen, dass ich weit, weit davon entfernt bin, den Plattenfirmen den Trottel und lobhudelnden Herold zu machen, nicht ich, niemals! Sie, meine Damen und Herren, kennen mich als Mann von höchster Integrität und Sie werden mich auch weiterhin als solchen - und nur als solchen - vor sich stehen sehen, dies dürfen Sie getrost für bare Münze und für ein Versprechen nehmen. Ein Versprechen, dem ich mich stets verpflichtet fühle und dem Genüge zu tun, heute, morgen und in aller Zukunft mein ganzes Tun, Trachten und Sinnen gilt. Sehr geehrtes Publicum, betrachten Sie sich nunmehr als von Ihrem ergebenen Diener gut, wenn nicht sogar bestens informiert. - - - Nichts anderes erwarten Sie von mir, und nichts anderes dürfen Sie auch in aller Zukunft erwarten. Bewertung: gut |