“Basically, I'm for anything that gets you through the night - be it prayer, tranquilizers
or a bottle of Jack Daniels.” “Critics don't bother me because if I do badly, I know I'm bad before they even write it. And if I'm good, I know I'm good. I know best about myself, so a critic doesn't anger me.” “The thing that influenced me most was the way Tommy played his trombone. It was my idea to make my voice work in the same way as a trombone or violin - not sounding like them, but "playing" the voice like those instrument- alists.” |
Sinatra & Strings Bei dieser 1962 erschienenen Platte hat der Hörer von den ersten Takten der Nummer I Hadn´t Anyone Till You bis zum letzten verklingenden Ton der Schlussnummer Don´t Take Your Love From Me das sichere Gefühl, einem Meisterwerk beizuwohnen. Stimmungen und Arrangements der Stücke erinnern über weite Strecken hinweg an die große Zeit der 40er Jahre, als Sinatra mit ähnlich gestalteten romatischen Balladen seine ersten Triumphe feierte. Don Costa arrangierte hier ganz im Geiste des großen und letztlich natürlich unerreichten Axel Stordahl, ohne jedoch dabei je in den Verdacht des reinen Epigonentums zu geraten. Reminiszenzen an Axel Stordahls Arbeit werden zwar geweckt, aber Don Costa verfügt doch über eine ganz eigene Handschrift. Mit Don Costa sollte Sinatra im weiteren Verlauf seiner Karriere noch oft zusammenarbeiten, das Niveau dieser ihrer ersten Zusammenarbeit konnten sie jedoch nie übertreffen. Sehr verehrte Damen und Herren: Das ganze Album wird vom Geist der hehren Columbia-Phase durchweht und das ist gut so. Der Sänger selbst präsentiert sich hier in Topform und die Songs zählen allesamt zu den Klassikern des Great American Songbook. Die Kombination großartiger Sänger, großartige Songs und großartiger Arrangeur gebiert ein musikalisches Meisterwerk, das den Concept- Alben der 50er Jahre in Nichts nachsteht. Bislang übertraf noch jede der Reprise-Veröffentlichungen die vorangehende, dieses vierte Reprise-Album ist zugleich als Höhepunkt, aber unglücklicherweise auch als Abschluss dieser für die ersten Jahre bei Reprise so bezeichnenden Entwicklung anzusehen. Schon das nächste Album des Sängers, Sinatra And Swingin´ Brass wies ein doch recht deutliches Qualitäts- gefälle auf. Bei Night And Day und All Or Nothing At All gelingt Sinatra sogar das überaus seltene Kunststück, seine eigene 40er-Jahre-Interpretation dieser Songs zumindest stellenweise zu übertreffen. Freilich ist es fast ein Ding der Unmöglichkeit, die Original-Aufnahmen dieser beiden Songs aus den 40er-Jahren zu überbieten - das muss jedem von uns klar sein, meine Damen und Herren. Aber wie gesagt - Sinatras Neu-Interpretationen sind so gut, dass mancher Hörer womöglich den Neu-Einspielungen den Vorzug geben wird. Sinatra & Strings ist ein hervorragendes Album, auf welchem der Hörer bei jedem neuerlichen Hören neue Details wahrzunehmen vermag. Wahrlich erquickend und ersprießlich! Eine der besten Arbeiten der 60er Jahre, vielleicht sogar die beste überhaupt, wären da nicht noch das ganz fantastische Album Moonlight Sinatra aus dem Jahre 1965 und das reife Alterswerk September Of My Years, ebenfalls im Jahre 1965 aufgenommen. Mit As You Desire Me und Don´t Take Your Love From Me bietet die CD-Version noch zwei Bonus-Titel, welche auf der ursprünglichen Original-Version des Albums nicht enthalten waren und die sich sehr harmonisch in den Ablauf der Platte einfügen. Diskutieren Sie im EOTC-Forum zu diesem Album - hier. Bewertung: hervorragend |
Songs I Hadn´t Anyone Till You Night And Day Misty Stardust Come Rain Or Come Shine It Might As Well Be Spring Prisoner Of Love That´s All All Or Nothing At All Yesterdays As You Desire Me Don´t Take Your Love From Me Aufgenommen November 1961 Arrangeur Don Costa |