“Music is your own experience, your thoughts, your wisdom. If you don’t live it,
it won’t come out of your horn. They teach you there’s a boundary line to music.
But, man, there’s no boundary line to art.” Charlie Parker |
“I never thought that the music called “jazz” was ever meant to reach just a small
group of people, or become a museum thing locked under glass like all the other
dead things that were once considered artistic.” Miles Davis |
NATALIE COLE: Ask A Woman Who Knows |
Natalie Cole, die Tochter des berühmten Pianisten und Sängers Nat King Cole, ist
nun schon an die dreißig Jahre ein Fixpunkt in der Musik-Szene und kann auf eine
ganze Reihe von beeindruckenden Platten zurückblicken. Sowohl im Pop- als auch im Soul- und Jazz-Bereich konnte die stimmgewaltige Sängerin punkten, wenngleich ihre Karriere auch nicht immer ungetrübt und ohne Rückschläge verlief. Diese neueste Produktion ist eine gelungene Mischung aus Standards, Film-Songs und souligen Nummern und sicherlich unter ihre fünf besten Platten einzureihen. Meine sehr geehrten Damen und Herren: Nach drei Jahren künstlerischer Pause und einem Wechsel zum renommierten Jazz-Label Verve präsentiert sich die Künstlerin mit dreizehn Songs in blendender Form. Produziert wurde die Platte von Tony LiPuma, der Natalie Cole schon bei ihrem bisher größten Erfolg, dem Nat-King-Cole-Tribut Unforgettable unterstützt hatte. Auch auf dem neuen Album gibt es einige Songs zu hören, die auch schon Nat King Cole aufgenommen hatte. Aber auch an den Instrumenten stand der Sängerin diesmal eine überaus eindrucksvolle Star- Riege zur Seite, die sich fast schon wie ein Who-Is-Who des neueren Jazz liest: Louis Nash, Roy Hargrove, Gary Foster, Christian McBride, das Clayton-Hamilton-Orchester und andere große Namen sorgen für musikalische Höhepunkte. Bei der Nummer Better Than Anything wird Natalie Cole gar von der in letzter Zeit ungemein erfolgreichen und hochgepriesenen Diana Krall unterstützt. Mit den beteiligten Musikern, dem hervorragenden Songmaterial, einem gewieften Produzenten und einer bestens disponierten Sängerin kann naturgemäß kaum mehr etwas schief gehen und so dürfen wir uns über ein rundum gelungenes Endprodukt freuen, dessen einziges Manko vielleicht ist, dass die Produktion stellenweise etwas zu glattgebügelt wirkt. Auf alle Fälle aber ist das Album mit einiger Sicherheit sehr gut verkäuflich und die künstlerische Qualität kam trotz einiger kommerzieller Zugeständnisse nicht zu kurz. Den Jazz-Puristen wird wahrscheinlich der fallweise Einsatz von Streichern die Zornesröte ins Gesicht treiben, aber das Album ist, auch wenn natürlich große Gefühle groß geschrieben werden, weitestgehend frei von jeglichem Kitsch, den der Einsatz von Streichern immer befürchten läßt und erweist sich sogar ganz im Gegenteil vielfach als schwungvoll und quicklebendig. Es gibt einige Höhepunkte auf diesem Album, das im Übrigen durch ein durchgehend hohes Niveau punkten kann. Eines der absoluten Highlights ist etwa I´m Glad There Is You, von Natalie Cole sehr überzeugend interpretiert und zudem noch durch Roy Hargrove am Flügelhorn veredelt. Weitere Glanzlichter sind der Bossa-Nova Tell Me About It, You´re Mine You, Soon und die Ballade Calling You, welche Natalie Cole in atemberaubender Form zeigt. Das Duett mit Diana Krall Better Than Anything läßt den derzeitigen Millionen-Seller Krall im Vergleich zu Natalie Cole im wahrsten Sinne des Wortes blass aussehen. Alles in Allem zeigt dieses neue Album eine Sängerin auf dem bisherigen Höhepunkt ihres Könnens und Natalie Cole ist endgültig auf dem besten Wege, sich in eine Reihe mit großen, |
Bewertung: sehr gut |
Songs I Haven´t Got Anything Better To Do Tell Me All About It Ask A Woman Who Knows It´s Crazy You´re Mine You So Many Stars I Told You So Soon I´m Glad There Is You Better Than Anything The Music That Makes Me Dance Calling You My Baby Just Cares For Me Arrangeure Alan Broadbent John Clayton Rob Mounsey Produzent Tommy LiPuma |