“Basically, I'm for anything that gets you through the night - be it prayer, tranquilizers
or a bottle of Jack Daniels.” “Critics don't bother me because if I do badly, I know I'm bad before they even write it. And if I'm good, I know I'm good. I know best about myself, so a critic doesn't anger me.” “The thing that influenced me most was the way Tommy played his trombone. It was my idea to make my voice work in the same way as a trombone or violin - not sounding like them, but "playing" the voice like those instrument- alists.” |
Songs The Song Is You But Not For Me I Had The Craziest Dream It Had To Be You Let´s Face The Music And Dance Street Of Dreams My Shining Hour All Of You More Than You Know They All Laughed You And Me (We Wanted It All) Just The Way You Are Something McArthur Park Theme From New York, New York Summer Me, Winter Me Song Sung Blue For The Good Times Love Me Tender That´s What God Looks Like What Time Does The Next Miracle Leave World War None The Future I´ve Been There Song Without Words Finale: Before The Music Ends Aufgenommen 1979 zu New York Produzent Sonny Burke Arrangeure Billy May Don Costa Nelson Riddle Gordon Jenkins |
Trilogy Rezension zur Verfügung gestellt von Ulrich Groh Opulentes Alterswerk der Sonderklasse Sinatra war zeitlebens für Überraschungen gut - positive vor allem, aber naturgemäß auch negative. Diese 1980 erschienene musikalische Sensation, auf 3 Konzeptalben daherkommend (in der CD-Version auf 2 Scheiben komprimiert), hätte ihm nach eher mittelmäßigen Vorgängern wohl kaum jemand zugetraut. Ein Mann im letzten Lebensviertel durchforstet seinen gigantischen musikalischen Katalog. Welche Songs - ob Swing oder Ballade - sind zeitlos, gewinnen durch neue Orchestrierung, sind zudem - besonders wichtig(!) - reizvoll kompatibel mit der reiferen Stimme des Altmeisters? Welche neuen Stücke sollen dem Gesamtwerk hinzugefügt werden? Für Platte 1 (The Past) gewinnt er den langjährigen Wegbegleiter Billy May, mit dem er unkaputtbare Klassiker neu und insofern gewinnbringend einspielt, dass der ursprüngliche Charakter zwar bewahrt bleibt, sie jedoch entstaubt und mit äußerst förderlichen Facetten versehen aus den Lautsprechern fließen. Platte 2 (The Present) steht unter der Regie des quasi unantastbaren Don Costa und wartet überwiegend mit heute evergreenen Charterfolgen (u.a. Theme from New York, New York) auf, das seinerzeit unerwartet zum Hit avancierte, bietet Coverversionen wie den Neil Diamond-Klassiker Song Sung Blue, den Elvis-Standard LoveMe Tender, den er erheblich gänsehauterzeugender als der 1977 verstorbene Kollege ins Mikro schmachtet, aber auch zu Herzen gehende Balladen a la You And Me fern jeglichen Schmalzes, die wirklich niemanden unberührt lassen dürften. Allesamt Titel, die durch das leicht Brüchige im Samt des zu Recht als "The voice" apostrophierten Jahrhunderttalents gewinnen und NICHT verlieren - eine kluge, gelungene Auswahl, die auch leicht hätte schiefgehen können. Platte 3 (The Future), ein absolutes Novum, für das Sinatras - neben Nelson Riddle - vielleicht genialster Arrangeur, Gordon Jenkins, verantwortlich zeichnet, war 1980 (und dies gilt bis heute) Franks innovativstes Experiment. Es handelt sich um einen in 6 Teile gegliederten, Jenkins- typisch opulenten Liederzyklus, der sich thematisch der Zukunft widmet, aber auch Rückbesinn- ungen wie die traumhaft schöne Ballade I´ve Been There beinhaltet. Selten wurden Weisheit UND Tragik des Alterns auf derart pittoreske Art vertont, ohne in Kitsch abzudriften. Den allerdings - mag man keine herzzereißenden Liebeslieder - findet man im "The Present" zugehörigen Duett For The Good Times, wie böse Zungen ohne romantische Ader behaupten könnten. Trilogy war das vorletzte bedeutende Soloprojekt eines Künstlers, der das 20. Jahrhundert wie kein Zweiter zu prägen verstand. Eine Konzepttrilogie par excellence, die auf diesem zeitge- mäßen Tonträger verdient weiter zugänglich ist und ebenso zeitlos wie unvergänglich bleibt. Past, present and future - kann man Frank Sinatra besser beschreiben? Bewertung: hervorragend |