“Basically, I'm for anything that gets you through the night - be it prayer, tranquilizers
or a bottle of Jack Daniels.” “Critics don't bother me because if I do badly, I know I'm bad before they even write it. And if I'm good, I know I'm good. I know best about myself, so a critic doesn't anger me.” “The thing that influenced me most was the way Tommy played his trombone. It was my idea to make my voice work in the same way as a trombone or violin - not sounding like them, but "playing" the voice like those instrument- alists.” |
Live In Australia 1959 Die Songs auf diesem Live-Album wurden am 31. März und am 1. April des Jahres 1959 in Melbourne aufgenommen, wobei der weitaus größte Teil aus dem Konzert vom 1. April stammt. Nur die beiden Instrumental-Nummern Perdido und Between The Devil And The Deep Blue Sea sowie One For My Baby und Night And Day stammen vom 31. März. Sinatra wurde bei diesen Auftritten vom Red Norvo Quintett - zusätzlich verstärkt durch Bill Miller am Klavier - begleitet. Bei den Nummern All Of Me, On The Road To Mandalay und Night And Day ist zusätzlich ein australisches Orchester zu hören. Sinatra verstand sich musikalisch und auch persönlich sehr gut mit Red Norvo und beinahe hätte der Sänger auch seine Karriere bei Norvo begonnen, zumindest hatte Sinatra 1939 ein Angebot, als Sänger in Red Norvos Orchester einzusteigen. Sinatra hatte aber eben einen Vertrag mit Harry James abgeschlossen und so vergingen fast zwanzig Jahre bis zu einer Zusammenarbeit der beiden. Sehr geehrte Damen und Herren: Die Australien-Auftritte in dieser kleinen Combo-Besetzung gehören wohl mit Sicherheit zu Sinatras besten Konzerten überhaupt. Weder zuvor noch später dürfte der Barde jazziger geklungen haben als hier. Stimmlich ist der Sänger in blendender Verfassung und man merkt ihm den Spaß, den er damals offenbar an der Sache hatte, ganz deutlich an. Um so betrüblicher ist die Tatsache, dass diese CD, obwohl die Original-Bänder aufwendig remastered wurden, doch kaum mehr als Bootleg-Tonqualität bietet. Vor allem der topfige und mulmige Sound der Instrumente ist ungeheuer wenig erquicklich und die Beiträge des Saxofon- isten und des Gitarristen gehen in dem breiigen Klangbild in der Regel fast völlig unter. Sinatras Stimme wenigstens klingt aber doch zumindest halbwegs natürlich. Aufnahmetechnisch sicher die schlechteste aller offiziellen Live-Veröffentlichungen des Sängers (immerhin erschien die CD auf dem renommierten Jazz-Label Blue Note), ist sie aber rein musikalisch gesehen wahrscheinlich sogar die beste. Sinatra kann hier in jedem Song überzeugen, gibt sich bei keiner Nummer eine Blöße und nimmt auch die am schwierigsten zu singenden Titel mit Bravour. Das Programm der CD besteht aus den üblichen bei Konzerten oft und gern gespielten Songs wie I´ve Got You Under My Skin, Come Fly With Me oder The Lady Is A Tramp, zusätzlich gibt es auch einige eher seltener gehörte Titel wie The Road To Mandalay oder Willow Weep For Me. Bei den Stücken One For My Baby, Angel Eyes und All The Way pausiert die Combo und Sinatra wird nur von Bill Miller am Klavier begleitet. Mit Red Norvo und seiner Gruppe war übrigens auch ein komplettes Studio-Album für die Firma Capitol Records geplant, leider aber kam es nie dazu und auf der erst 1997 auf dem Jazz-Label Blue Note veröffentlichten vorliegenden Live-CD bekommt der Hörer eine gute Ahnung, welch eine großartige Sinatra-Studio-Platte das hätte werden können. Von der leider nicht besonders guten Tonqualität abgesehen eine sehr gute Konzert-Platte und ein Pflichtkauf für jeden Fan, dem an Live-Aufnahmen von Sinatra gelegen ist. Wertes Publicum, ich darf Sie sehr bitten, ausnahmsweise die musikalische Darbietung vor die Wiedergabequalität zu stellen, um nicht am Ende diese Veröffentlichung vielleicht gar enttäuscht beiseite zu stellen und für alle Zeiten in ihrem Regal verschimmeln zu lassen. Die Tonqualität ist in der Tat ein gottverfluchtes Trauerspiel, ich kann nicht anders, als Ihnen - die Sie die Veröffentlichung im Regal stehen haben - in diesem Punkt vollkommen zuzustimmen, meine sehr geehrten Damen und Herren. Sinatras Performance hingegen ist in der Tat sehr erquickend und selbstverständlich betrauert man die eher schlechte Tonqualität - glauben Sie mir, niemand anderer mehr als ich, Ihr Prinzipal, selbst. Andererseits ist der musikalische Gehalt hier um ein Vielfaches größer als bei einer Sinatra-Live-CD neueren Datums, welche zwar eine bessere Tonqualität, dafür aber einen gealterten Sänger in weitaus schlechterer Verfassung präsentiert. Bewertung: sehr gut |
Songs Perdido Between The Devil And The Deep Blue Sea I Could Have Danced All Night Just One Of Those Things I Get A Kick Out Of You At Long Last Love Willow Weep For Me I´ve Got You Under My Skin Moonlight In Vermont The Lady Is A Tramp Sinatra Speaks Angel Eyes Come Fly With Me All The Way Dancing In The Dark One For My Baby All Of Me On The Road To Mandalay Night And Day Aufgenommen März / April 1959 Musiker Red Norvo - Vibraphon Jerry Dodgion - Saxofon, Flöte Bill Miller - Klavier Jimmy Wyble - Gitarre Red Wooten - Bass John Markham - Schlagzeug |