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“Basically, I'm for anything that gets you through the night - be it prayer, tranquilizers or a bottle of Jack Daniels.”

“Critics don't bother me because if I do badly, I know I'm bad before they even write it. And if I'm good, I know I'm good. I know best about myself, so a critic doesn't anger me.”

“The thing that influenced me most was the way Tommy played his trombone. It was my idea to make my voice work in the same way as a trombone or violin - not sounding like them, but "playing" the voice like those instrument- alists.”
Wann, wie oft, womit, weshalb, wo?

Hochverehrtes Publicum, liebe gnädige Frau, sehr geehrter Herr: Sie wären nicht hier an diesem so hochgastlichen Orte, wenn Sie nicht Sinatras musikalischem Werk manchen Moment der Labung und Erquickung verdanken würden, Sie lauschen mit einem gewissen Wohlgefallen den Darbietungen des Künstlers, welchem diese mit größtmöglichster Sorgfalt und Umsicht gestalt- ete Netz-Seite gewidmet ist, Sie alle besitzen mehr oder weniger umfangreiche Sammlungen der Tonträger des Barden, Sie alle – das setze ich voraus – hören sich diese Tonträger auch zu gewissen Zeiten und an gewissen Orten an, kurz und gut Sie konsumieren Sinatra. Dies darf
ich also geflissentlich als eine Gemeinsamkeit aller hierorts sich eingefundener Personen jedes Alters, Geschlechts, Haarfarbe und Gewichts ansehen und der Einfachheit halber sogar als Tatsache betrachten.

Dennoch mag es – je nun, wir sind ja alle individuelle Naturen beziehungsweise dünken uns solche zu sein – dabei allerlei Unterschiede geben, die Hörgewohnheiten sich von Fall zu Fall erheblich unterscheiden. Meine Damen und Herren, kurz und klein, ich möchte Ihnen hierorts über meine eigenen Hörgewohnheiten berichten, sicherlich fragten sich schon viele, viele unter Ihnen, wie es nun denn eigentlich der Prinzipal dieser Seiten - also niemand anderer als ich, der jetzt zu Ihnen spricht - in dieser Hinsicht zu halten pflege. Wohlan, im Folgenden werde ich Ihnen also Rede und Antwort stehen. Ihnen selbst, werte Besucherinnen und Besucher möchte ich zuvor noch anempfehlen, sich selbst einmal die nachfolgenden Fragen (welche eine Orientier- ungshilfe darstellen sollen) vorzulegen und auf diese Weise ihre eigenen Hörgewohnheiten den Barden betreffend, zu ergründen.


Fragenkatalog
(der Erforschung der eigenen Hörgewohnheiten Sinatra anbetreffend dienend)

Wann? (Zu welcher Uhrzeit, am Tage, bei der Nacht...etc.)

Wie oft? (täglich, mehrmals die Woche, einmal im Monat... etc.)

Wie lange? (ganzer Tonträger, Stunden über Stunden nacheinander, einzelne Lieder...etc.)

Womit? (CD-Abspiel-Apparatur, herkömmlicher Plattendreher, i-Pott, Disk-Mann...etc.)

Weshalb? (zur Labung, zur Befriedigung eines Kulturbedürfnisses, zur Entspannung, zur Erheiterung... etc., hier fallen Ihnen sicherlich ausreichende Begründungen ein)

Wo? (in Ihren Gemächern, an öffentlichen Orten, gehen Sie mit Sinatra bei ihren Bekannten, Freunden und Anverwandten hausieren, hören Sie den Barden in Lokalitäten (Tanzdielen, Brauhäusern, Speisehallen, Remisen) in der freyen Natur...etc.)



Um ihre eigenen Hörgewohnheiten zu analysieren, halten Sie sich also zweckmäßigerweise
an obigen von mir erstellten Fragenkatalog, welcher das Ergebnis wochen- und tagelangen
Nachsinnens ist. Nun aber möchte ich stehenden Fußes und ohne noch eine weitere Minute
säumig zu sein, just diesen meinen Fragenkatalog selbst beantworten, auf dass Sie, meine lieben Besucherinnen und Besucher dieser meiner Seiten, sich über die Hörgewohnheiten
Ihres Prinzipals nicht länger im Unklaren befinden mögen:



Wann?
(Zu welcher Uhrzeit, am Tage, bei der Nacht...etc.)

Tagsüber eigentlich kaum, es sei denn ganz gezielt aus diesem oder jenem Grunde das
eine oder andere Liedchen. Mitunter auch begibt es sich dennoch, dass tagsüber ein ganzes Album eingeführt wird - dies allerdings eher selten und wie um auf diese Weise durch eine Ausnahme die allgemein gültige Regel zu bestätigen. Vorzugsweise kommt der Barde nach dem Sinken unseres lebensspendenden Gestirns zu seinem Recht. Zu dieser Zeit nämlich, meine sehr verehrten Damen und Herren, bin ich für das Schaffen des Barden am empfänglichsten.
Des Nächtens allerdings höre ich Sinatra kaum, jedenfalls so gut wie niemals nach ein Uhr morgens. Viele, viele Monde schon sind verstrichen, seit ich ausnahmsweise einmal um halb drei Uhr in der Frühe ganz gezielt ein Lied des Barden hörte - mir war urplötzlich danach und ich konnte dem Drange nicht widerstehen. Wie gesagt, begibt sich solcherlei aber so gut wie nie,
jedenfalls vernachlässigenswert selten. Vor Zeiten hörte ich tagtäglich beim Aufstehen in der Frühe die A-Cappella-Nummer Oh What A Beautiful Morning - dies über lange lange Zeit hinaus, nicht viel weniger als ein rundes Jährchen lang erklang dies wundervolle anno 1943 aufgenomm- ene Lied des morgens in meinem Stübchen, eine Gewohnheit welche sich dann irgendeinmalen im Sande verlief. Womöglich sollte man dieses Ritual bei nächster Gelegenheit erneut aufnehm- en - der Song ist aber auch allzu erquickend, sicherlich pflichten Sie mir in diesem Falle ausnahmslos bei.


Wie oft?
(täglich, mehrmals die Woche, einmal im Monat... etc.)

Wenn ich mich nicht gerade in einer meiner immer wieder auftretenden Sinatra-abstinenten Phasen befinde, so höre ich den Barden mehrmals wöchentlich. Ihn tagtäglich zu hören, würde vermutlich durch die damit einhergehende Übersättigung den Genuss schmälern - empfindlich schmälern, wenn nicht gar Überdruß auslösen. Ich muss Sie also in diesem Zusammenhang
zur Mäßigung anhalten, wertes Publicum - mäßigen Sie sich in Ihrem ureingensten Interesse. Halten Sie es hierbei mit Ihrem Prinzipal, welcher über langjährige diesbezügliche Erfahrung verfügt.


Wie lange?
(ganzer Tonträger, Stunden über Stunden nacheinander, einzelne Lieder...etc.)

Zumeist werden komplette Tonträger zu- bzw. eingeführt, fallweise auch einzelne Lieder
(dann meist zu Rezensionszwecken, mitunter aber auch rein aus Jux und Tollerei) - Stunden über Stunden nacheinander niemals - siehe oben unter „Übersättigung“. In der Regel ist nach
einem kompletten Tonträger Schluss.


Womit?
(CD-Abspiel-Apparatur, herkömmlicher Plattendreher, i-Pott, Disk-Mann...etc.)

In fast siebenundzwanzig von vierzehn Fällen mithilfs einer CD-Abspiel-Apparatur, in ganz seltenen Fällen mithilfs einer Vorrichtung zum Abspielen von Langspiel-Platten (ich besitze
nur sehr wenige Vinyl-Tonträger des Barden und bin darob heilfroh.) In der heiteren Jahreszeit kann es sich schon fallweise begeben, dass der Barde mich in einem Disk-Mann bei meinen lustwandlerischen Gängen durch die Grünanlagen der näheren Umgebung begleitet.


Weshalb?
(zur Labung, zur Befriedigung eines Kulturbedürfnisses, zur Entspannung, zur Erheiterung... etc)

Aus allen oben angeführten Gründen, wobei die Labung freilich einen erhöhten Stellenwert
einnimmt. In Zusammenhang mit den EOTC-Seiten allerdings erfolgt der Konsum auch nicht selten aus rein und streng wissenschaftlichen Motiven.


Wo?
(in Ihren Gemächern, an öffentlichen Orten, gehen Sie mit Sinatra bei Ihren Bekannten, Freunden und Anverwandten hausieren, hören Sie den Barden in Lokalitäten (Tanzdielen, Brauhäusern, Speisehallen, Remisen) in der freyen Natur...etc.)

Der Regelfall ist der Konsum in den eigenen Gemächern. Ein- oder zwomal nahm ich den
Barden in meinem Disk-Mann auch in ein öffentliches Badehaus mit. Allein es wollte dabei
nicht recht Stimmung aufkommen, zu unpassend erschien alles in allem die Umgebung...
Bei Bekannten zu hausieren habe ich mir schon vor langer Zeit abgewöhnt, da zumeist die Reaktionen auf das Werk des Barden eher ernüchternd verliefen. Auch bin ich für eine diesbezügliche Missionstätigkeit gar nicht so recht geeignet, wie mir scheinen will. In der
Tat fühlte ich mich dabei regelmäßig auf eine gewisse Art in der unangenehm-ekelhaften Rolle eines Kupplers - mit einem Wort, es hatte etwas durchaus Schmieriges, ja Schlüpfriges an sich... Mitunter konsumiere ich auch in der freyen Natur - siehe oben. Am ehesten freilich
sollte man den Barden stets in einer Umgebung konsumieren, wo Ablenkungen durch die
Umwelt auf ein Minimum reduziert sind - nur so wird man dem anno 1998 verblichenen Künstler vollends gerecht - eine Auffassung, die sicherlich die meisten von Ihnen, meine Damen und Herren, mit mir gemein haben dürften. Wenn nicht, lassen Sie es mich umgehend und ohne jegliche weitere Verzögerung wissen.



Weitere hochgradig interessante Stellungnahmen von Sinatra-Hörern finden Sie übrigens im höchstgradig erquickenden EOTC-Forum, und zwar just
hier.
 
Songs By Sinatra:

You Are The Sunshine
Of My Life

24. Mai 1974 (Reprise)

Sinatra klingt für mich auf der Studiofassung von 1974 nicht sonderlich motiviert, das Feuer, das er noch in den 60er-Jahren bei einer schnellen Swing- Nummer versprühen konnte, kann ich hier leider an keiner Stelle wiederentdecken.

Jetzt die Main-Event-Version – Schock schwere Not!!! Hier klingt Sinatra plötzlich um
gute zehn Jahre älter als auf der Studio-Fassung. Diese Live-CD zeigt Sinatra in weiß Gott schrecklicher stimmlicher Verfassung, dieser bedauer- liche Umstand wird sogar bei dieser eigentlich einfach zu singenden Nummer augenfällig.


Ich halte insgesamt und allein auf Sinatras jeweiligen Vortrag bezogen, eigentlich keine der mir bekannten Versionen für erquicklich. Die Live-Version aus Dallas von anno 1987 (veröffentlicht auf 80th Live) halte ich innerhalb eines Direktvergleiches noch für relativ die „beste“. Obwohl fast zwoundsiebenzig, ist Sinatra hier stimmlich zumindest in besserer Form als zu Main- Event-Zeiten. Durch das Tempo des Songs fällt die altersbe- dingte Brüchigkeit, die vor allem Sinatras späte Balladen- interpretationen problematisch geraten ließ, hier kaum je ins Gewicht, zudem scheint mir Sinatra hier zumindest hörbar motivierter als bei der Studio- aufnahme.

Zum Song selbst: An sich
stellt das von Stevie Wonder geschriebene Lied weder an Zuhörerschaft noch an Interpret höhere Ansprüche, Don Costa holte mit seinem Arrangement das Maximum heraus und verwandelt den Song in eine schwungvolle, satte Big-Band- Nummer, die von den jeweilig zu hörenden Orchestern tadellos gebracht wird.
 
Der Prinzipal spricht:

Oh meine sehr verehrten Damen und Herren, nicht wenige unter Ihnen - davon
bin ich zumindest felsenfest überzeugt - vermögen auch
dem Jazz einiges abzugewinn- en. In diesem Falle möchte ich Ihnen dringendst anempfehlen, auch die Unterabteilung JAZZ mit Ihrem Besuch zu beehren. Dorten nämlich finden Sie allerlei Wissenswertes zum Jazz ganz im Allgemeinen, sowie auch Portraits von einigen wichtigen Musikern
und auch Rezensionen von diversen Jazz-Alben. Wertes Publicum, ich darf Sie also ganz in diesem Sinne bitten:
JAZZ