“Basically, I'm for anything that gets you through the night - be it prayer, tranquilizers
or a bottle of Jack Daniels.” “Critics don't bother me because if I do badly, I know I'm bad before they even write it. And if I'm good, I know I'm good. I know best about myself, so a critic doesn't anger me.” “The thing that influenced me most was the way Tommy played his trombone. It was my idea to make my voice work in the same way as a trombone or violin - not sounding like them, but "playing" the voice like those instrument- alists.” |
PETER GABRIEL: So |
Meine sehr geehrten Damen und Herren, nachdem Peter Gabriel Mitte der 70er Jahre
aus der Art-Rock-Formation Genesis ausstieg und es Phil Collins gefiel, aus der
Gruppe im Laufe der ins Land ziehenden Jahre eine immer nichtssagendere Radio-Band
zu machen, ging Gabriel einen völlig anderen Weg und veröffentlichte bis 1982
vier Solo-Platten, die sich aufgrund ihrer Sperrigkeit und Kompromißlosigkeit
nur mäßig verkauften. Unter Eingeweihten aber avancierte der Sänger mit der charakteristischen Stimme (ein Kritiker bezeichnete sie einmal als "Schock-Stimme") mit diesen Werken rasch zum Kultstar. Nach mehrjähriger Abstinenz kehrte Gabriel schließlich anno 1986 mit dem Album So ins Rampenlicht zurück. Seine musikalische Konzeption hatte er einer Runderneuerung und Frischzellenkur unterzogen, statt düster-sperrigen Soundcollagen und sinistren Texten dominierten auf So eingängige Melodien, gefühlvolle Balladen und heftig treibende Rock- Songs mit Soul-Einflüssen. Die Rechnung ging auf und das Album entwickelte sich in Bälde vor allem auch dank des Smash-Hits Sledgehammer zum internationalen Top-Seller. Produziert wurde die Platte von Peter Gabriel in Zusammenarbeit mit Daniel Lanois, der später durch seine Arbeit für U2 und Bob Dylan zu Berühmtheit gelangen sollte. An den Instrumenten sind unter anderen Musikern Manu Katche, Daniel Lanois, David Rhodes, Richard T. und Tony Levin zu hören, alles versierte Studio-Cracks, die teilweise auch schon auf Gabriels früheren Alben zu hören gewesen waren. Das Album, das sich musikalisch weitaus zugänglicher gibt als die ersten Solo-Alben des Sängers, wird nichts desto Trotz von zwei düsteren Songs eingerahmt. Der erste Song der Platte, Red Rain, beschwört Bilder eines nuklearten Fall-Outs und die LP-Schlussnummer We Do What We Told ist eine Anklage gegen Obrigkeitshörigkeit. Dazwischen liegen der Hit Sledgehammer, das ganz ähnlich aufgebaute Big Time, die wunderbar schwermütige Ballade Don´t Give Up, gesungen im Duett mit Kate Bush, die etwas belanglose Up-Tempo-Nummer That Voice Again und die beiden Höhepunkte dieses Albums, die großartigen Songs In Your Eyes und Mercy Street, zwei geniale Perlen, die für sich allein schon den Ankauf dieses Albums rechtfertigen. Mit This Is The Picture bietet die CD-Ausgabe einen Bonus-Track. Der Ausnahmemusiker Gabriel schuf mit dieser Platte eine äußerst geglückte Verbindung von Pop und Kunst, welche man immer wieder gern aus dem Regal holt. Für alle Musikfreunde, die ein Ohr für anspruchsvolle Rock- und Pop-Musik haben, ist diese Platte eigentlich ohne jede Einschränkung zu empfehlen. In der Tat, meine hochverehrten Leserinnen und Leser - dies Album darf heute gewiss als Klassiker gelten und Sie täten gut daran, noch heute loszustürmen um sich in den Besitz dieses Meisterwerks zu setzen. Sie werden es nicht bereuen, darauf haben Sie mein Wort - das Wort eines Prinzipals, welches sich unter anderem vor allem auch dadurch auszeichnet, niemals leichtfertig gegeben zu werden. In diesem Sinne also, meine sehr geehrten Damen und Herren, in diesem Sinne. Bewertung: sehr gut |
Songs Red Rain Sledgehammer Don´t Give Up That Voice Again In Your Eyes Mercy Street Big Time We Do What We Told This Is The Picture (Excellent Birds) Aufgenommen 1986 Musiker Manu Katché - Schlagwerk Tony Levin - Bass David Rhodes - Gitarre Peter Gabriel - Keyboards Kate Bush - vocals ua. Produzenten Daniel Lanois Peter Gabriel |