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“Basically, I'm for anything that gets you through the night - be it prayer, tranquilizers or a bottle of Jack Daniels.”

“Critics don't bother me because if I do badly, I know I'm bad before they even write it. And if I'm good, I know I'm good. I know best about myself, so a critic doesn't anger me.”

“The thing that influenced me most was the way Tommy played his trombone. It was my idea to make my voice work in the same way as a trombone or violin - not sounding like them, but "playing" the voice like those instrument- alists.”
TONY BENNETT:
MTV Unplugged
Meine sehr verehrten Damen und Herren: Sinatra selbst bezeichnete Tony Bennett mehrfach als seinen persönlichen Lieblings-Sänger, was zweifelsohne zu Bennetts Popularität beigetrag- en haben mag. Aber auch ohne dieses Lob aus berufenem Munde gelang es Tony Bennett schon zuvor, eine stetig sich mehrende Fangemeinde um sich zu scharen.

Selbst schon an die fünfzig Jahre im Geschäft, darf  Bennett nach dem Tode Sinatras als
der würdigste Anwärter auf den verwaisten Thron gelten. Jawohl, meine sehr geehrten Damen und Herren: Er ist in der Tat der einzige legitime Nachfolger. Es wird sich schwerlich ein Sinatra-Fan finden, welcher nicht auch von Tony Bennett begeistert ist.

Wie kaum ein anderer versteht es Tony Bennett nun schon seit Jahrzehnten die unsterblichen Songs des Great American Songbook zu interpretieren, in den letzten Jahren auf ganz besonders jazzige Weise mit dem Ralph Sharon-Trio.

Mit dieser Combo gastierte der Ausnahme-Sänger anno 1994 in den MTV- Aufnahmestudios und lieferte eine auch auf Video/DVD erhältliche einzigartige und fulminante Show, wie sie nur ein Entertainer vom seinem Kaliber zustandebringt. Vor einem restlos begeisterten Publikum gab Tony Bennett insgesamt zwanzig Klassiker des unverwüstlichen Great American Song- book sowie etliche Jazz-Standards zum Besten und zeigte sich in besserer Form als je zuvor.

Tony Bennetts Stimme wird tatsächlich von Jahr zu Jahr besser und gewinnt immer noch an Ausdruckskraft dazu, anstatt wie es in seinem Alter nur zu verständlich wäre, mit der Zeit abzubauen.

In dieser Beziehung unterscheidet Bennett sich völlig von Sinatra, welcher mit zunehmendem Alter immer deutlichere Stimm-Probleme bekam. Wie gesagt, bei Tony Bennett liegt der Fall ganz anders.

Bennett zeigte bei diesem Auftritt, dass ein Künstler von Format sogar ein nüchternes Aufnahmestudio in einen swingenden Jazz-Club verwandeln kann. Die großartige Stimmung, die sowohl auf der Bühne wie auch im Publikum herrscht, wurde auf dieser Platte hervorragend eingefangen.

Kraftvoll und zugleich unvergleichlich lässig swingt der Sänger mit seinem Trio und fallweise
mit musikalischen Gästen wie Elvis Costello durch Stücke wie The Good Life, Steppin´ Out With My Baby, They Can´t Take That Away From Me,  It Don´t Mean A Thing If It Ain´t Got That Swing oder A Foggy Day. Hier sprühen die Funken, dass es eine helle Freude ist.

Aber auch in langsameren Stücken überzeugt Tony Bennett als äußerst einfühlsamer Interpret mit außergewöhnlich großem Vermögen, die Stimmung eines Songs zu treffen und dem gebannt lauschenden Publicum zu vermitteln.

Ein wirklich großartiger Konzertabend, ein richtiges Swing-Fest und ein fantastisch klingender Live-Mitschnitt, bei dem man nach Ablauf der CD unweigerlich sofort und mit dem allergrößten Vergnügen die Replay-Taste bedient.

Diese Platte ist ein Pflichtkauf für Songbook-Freunde und hat erheblich mehr Frische und Feuer als alle Sinatra-Platten nach 1970. Versäumen Sie dieses Album keinesfalls!

Bewertung:   hervorragend
Songs
Old Devil Moon
Speak Low
It Had To Be You
I Love A Piano
It Amazes Me
The Girl I Love
Fly Me To The Moon
You´re All The World To Me
Rags To Riches
When Joanna Loved Me
The Good Life/I Wanna Be Around
I Left My Heart In San Francisco
Steppin´ Out With My Baby
Moonglow
They Can´t Take That Away From Me
A Foggy Day
All Of You
Body And Soul
It Don´t Mean A Thing
Autumn Leaves/Indian Summer


Musiker
Ralph Sharon - Piano
Doug Richeson - Bass
Clayton Cameron - Schlagzeug