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“Basically, I'm for anything that gets you through the night - be it prayer, tranquilizers or a bottle of Jack Daniels.”

“Critics don't bother me because if I do badly, I know I'm bad before they even write it. And if I'm good, I know I'm good. I know best about myself, so a critic doesn't anger me.”

“The thing that influenced me most was the way Tommy played his trombone. It was my idea to make my voice work in the same way as a trombone or violin - not sounding like them, but "playing" the voice like those instrument- alists.”
Bücher über Sinatra

Das Leben und Werk von Sinatra ist wie kaum ein anderes dazu angetan, Bände zu füllen.
Je nach Herangehensweise des Autors an die Materie gibt es Bücher, die sich auf die Musik, das Filmschaffen oder auch auf das Privatleben des "Entertainer Of The Century" spezialisieren.
In deutscher Übersetzung liegen zwar nur verhältnismäßig wenige Titel vor, umso größer ist dafür die Auswahl bei englischsprachigen Titeln.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, welche Sie des Lesens kundig sind: Hier also eine kleine Auswahl interessanter Bücher zum Thema Sinatra:

John Lahr:
Sinatra - The Voice: Die Stimme, der Mann
deutsch, inkl. CD, 143 Seiten

Der Autor stellt die Person Sinatra in all ihrer erstaunlichen Widersprüchlichkeit dar. Auf einer CD finden sich 20 Titel aus den Jahren 1939-48.   
Will Friedwald:
Frank Sinatra: Ein Mann und seine Musik
deutsch, 397 Seiten

Eines der Standardwerke über Sinatras musikalisches Schaffen - unbedingt empfehlenswert, da von einem Autor
verfasst, welcher mit der Materie wirklich vertraut ist.
Bill Zehme:
The Way You Wear Your Hat:
Frank Sinatra And The Lost Art Of Livin´

englisch, 245 Seiten

Viele Anekdoten und Fotos, thematisch geordnet.
Leonard Mustazza  (Herausgeber):
Frank Sinatra And Popular Culture
englisch, 328 Seiten

Eine Sammlung von 18 Essays, die in unterschiedlichster Weise an das Thema Sinatra herangehen.
Kitty Kelley:
His Way - The Unauthorized Biography Of Frank Sinatra
englisch

Dieses Buch lässt Sinatra in keinem allzu günstigen Licht erscheinen. Hier geht es ausschließlich um die dunkelsten und verabscheuungswürdigsten Seiten von Sinatras Charakter. Wer solches Storys liebt, wird dieses faszinierende Buch verschlingen...

Daniel O´Brien:
The Frank Sinatra Film Guide
englisch, 224 Seiten

Eine Abhandlung aller Filme, in denen Sinatra gespielt hat.
Tina Sinatra, Jeff Coplon:
My Father´s Daughter: A Memoir
englisch, 480 Seiten

Sinatras Lebensgeschichte aus der Sicht seiner zweiten Tochter Tina, naturgemäß mit viel Insider-Information.
Charles L. Granata:
Sessions With Sinatra:
Frank Sinatra And The Art Of Recording

englisch, 224 Seiten

Alles über Technik, Phrasierung, Sound und musikalischen Ausdruck in den Studioarbeiten Sinatras.
Viele Interviews mit Mitarbeitern und Musikern.
J. Randall Taraborelli:
Sinatra
englisch, 699 Seiten
Biografie.

Auch dieses Buch widmet sich über weite Strecken den weniger glanzvollen Seiten von Sinatras Persönlichkeit.
Robert Sullivan:
Remembering Sinatra: A Life In Pictures
englisch, 128 Seiten

Fotos von Sinatra aus allen Zeitspannen seines Lebens, mit einem persönlichen Goodbye von Tony Bennett.
Nancy Sinatra:
An American Legend
deutsch, 368 Seiten inkl. CD

Behandelt tagebuchartig ziemlich genau die frühen Jahre, bietet aber sehr dürftige Informationen aus der Zeit ab ca. 1980. Naturgemäß völlig unkritisch. Sehr viele Privatfotos.
Bob Willoughby:
Frank Sinatra
deutsch, 300 Seiten

Prachtvoller Bildband mit Sinatra-Fotos, aufgenommen in den Jahren 1953 bis 1965. Unvergleichlich edel in der Gestaltung, daher auch nicht eben billig. Viele der Fotos sind hier erstmals zu bestaunen, da zuvor nirgendwo veröffentlicht.
Leonard Mustazza:
Ol´Blue Eyes - A Frank Sinatra Encyclopedia
englisch

Dieses Buch bietet eine Fülle von Informationen zu Sinatra, Sinatras Musik und seinen Filmen.
Richard Havers:
Sinatra
deutsch

Umfangreiche Biografie mit sehr vielen Informationen, welche sich gleichermaßen dem Künstler wie auch dem Privatmann Sinatra widmet. Edles Erscheinungsbild mit vielen Illustrationen. Manko: Der Autor blendet Sinatras Lebensgeschichte im Jahre 1995 aus und lässt somit die letzten Jahre des Entertainers völlig unter den Tisch fallen.
Will Friedwald:
Sinatra! The Song Is You - A Singer´s Art
englisch, 572 Seiten

Wie der Titel schon vermuten lässt, konzentriert sich der Autor auf die musikalische Hinterlassenschaft des Entertainers - und dies in höchst kompetenter Art und Weise. Eine Pflichtlektüre für alle, denen an Geschichten aus Sinatras Privatleben weniger gelegen ist.
The Rough Guide To Frank Sinatra
englisch, 394 Seiten

Viele Informationen zu Sinatras Leben, zu vielen seiner bekanntesten Songs, seinen Auftritten, seinen Alben sowie eine Anzahl von Anekdoten.
The Sinatra Celebrity Cookbook
englisch, 264 Seiten

Hier findet man Kochrezepte sowie eine ganze Reihe
von Anekdoten.
 
Songs im Vergleich:

Witchcraft
20. Mai 1957 (Capitol)
30. April 1963 (Reprise)
9. Juli 1993 (Capitol)


Der Song Witchcraft darf zurecht als Sinatra- Klassiker gelten! Eine geradezu unwider- stehliche Melodie, die von Nelson Riddle mit einem ultimativen Arrangement prachtvoll umgesetzt wurde, eine Nummer von zeitlosem Wert, die auch Jahrzehnte
nach Sinatras Erstaufnahme keine Patina angesetzt hat.

Über die herausragenden Qualitäten des Songs an sich dürfte es kaum Meinungsver- schiedenheiten geben, wohl aber bei der Frage, welcher Version wohl der Vorzug zu geben sei. Je nun, zumindest bei mir liegt der Fall klar auf der Hand: je früher die Aufnahme, desto besser Sinatra.


Capitol-Version von 1957
Der Klassiker schlechthin, für mich Sinatras eindeutig beste Version des Titels, unübertreff- lich! Im Großen und Ganzen bedeuten alle späteren Version- en einen jeweils weiteren Schritt herunter von dem Gipfel, auf dem sich Sinatra mit dieser unglaublich erquickenden Erst-Aufnahme positionierte.

Reprise-Version von 1963
Sinatra´s Sinatra, das Album auf dem man diese Version
des Songs findet,
ist ein gutes Album für Leute, welche die früheren Capitol-Versionen der hierauf zu hörenden Songs nicht kennen und eine großteils recht gelungene Zusammen- stellung. Ansonsten hat das Album aber wenig Sinn, da Sinatra hier bloß Neuaufnahm- en abliefert, ohne die Titel merklich anders zu interpretier- en. Diese Witchcraft-Version von 1963 ist zwar gelungen, bleibt jedoch mindestens vier, fünf Schritte hinter der Capitol- Aufnahme zurück.

Erwähnen möchte ich noch
eine Live-Version von der jüngst erschienenen und (bestenfalls halb-offiziellen) Zwiefach-CD New York, New York  – The Album, aufgenommen anno 1976.  Diese Version ist eine mit offenbar größtmöglicher emotionaler Nicht-Beteiligung heruntergesungene Pflicht- übung, bei der Sinatra gedank- lich meilenweit entfernt gewes- en zu sein scheint. Meilenweit von den früheren Aufnahmen entfernt ist auch Sinatras Stimme, die hier in geradezu unbeschreiblich schlechter Verfassung ist – eigentlich
nur noch peinlich.

Obwohl sich Sinatra augen- scheinlich große Mühe gibt, hier den Klassiker durch seinen völlig uninspirierten und zudem sehr schlecht gesungenen Vortrag „umzubringen“, gelingt ihm das nicht ganz, was die Klasse dieses Songs unter Beweis stellt.


Aufnahme von 1993 für Capitol
Die erste Strophe ist mit Sicherheit das stimmlich Schlimmste und Verheerend- ste, was es von Sinatra offiziell auf Platte gibt, der absolut peinlichste Moment der Duets- Sessions. Hier ist Sinatra so ungemein tattrig-greisenhaft, dass auch Experten Mühe hätten, seine Stimme zu erkennen, wenn sie nicht wüssten, dass es sich um Sinatra handelt.

Im weiteren Verlauf dieser Version fängt sich der Alt-
Star aber wieder einigermaßen, sodass ich diese Version summa summarum als das Ergebnis von zumindest redlichen Bemühungen eines beinahe 78-jährigen bezeichnen möchte, naturgemäß zwar Lichtjahre entfernt von den beiden mehrere Jahrzehnte früher entstandenen Studio- Versionen, aber immerhin mit deutlich mehr Engagement vorgetragen als etwa die oben erwähnte katastrophale Live- Aufnahme von 1976.


Die zweite Stimme auf der Aufnahme singt Anita Baker und durch ihre Beteiligung wird der Klassiker rücksichtslos gemeuchelt. Die neu dazu- gemischte  Weichspüler- String-Einleitung ist ebenfalls völlig unnötig. Für das von Anita Baker vorsätzlich begangene Attentat auf den Hörer bean- trage ich die Höchststrafe und lehne jegliche mildernden Umstände rundheraus ab. Sehnlichst wünscht man
sich, jemand hätte sich unser erbarmt und ihr Mikro-Kabel abgeknipst.
Barbara Sinatra:
Lady Blue Eyes - My Life With Frank
englisch, 400 Seiten

Die vierte Ehefrau des Sängers gibt Einblicke in ihr Leben
mit dem legendären Entertainer - in zwoundzwanzig Ehe-
jahren dürfte sich gar manche Anekdote angesammelt haben, von diesem Standpunkt aus betrachtet ist dieses Buch auf jeden Fall von einigem Interesse.