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“Basically, I'm for anything that gets you through the night - be it prayer, tranquilizers or a bottle of Jack Daniels.”

“Critics don't bother me because if I do badly, I know I'm bad before they even write it. And if I'm good, I know I'm good. I know best about myself, so a critic doesn't anger me.”

“The thing that influenced me most was the way Tommy played his trombone. It was my idea to make my voice work in the same way as a trombone or violin - not sounding like them, but "playing" the voice like those instrument- alists.”
Die besten Filme

Meine sehr verehrten Damen und Herren, Sinatra drehte über sechzig Filme, in den meisten hat er jedoch sein beträchtliches schauspielerisches Talent mehr oder weniger vergeudet.

Es gibt aber in der Masse vergessenswerter Streifen auch einige ausgezeichnete Filme, die hier kurz vorgestellt werden sollen.

In diesen Filmen erbrachte Sinatra meiner Meinung nach eine jeweils solide bis großartige schauspielerische Leistung. Die Filme selbst stehen zum Teil verdientermaßen im Range von Klassikern der (amerikanischen) Filmgeschichte.

Um jenen, die diese Filme vielleicht noch nicht kennen, nicht zu viel zu verraten, wird auf eine allzu ausführliche Inhaltsangabe verzichtet.

Die hier vorgestellten Filme sind im guten Fachhandel auf Video bzw. neuerdings zumindest zum Teil, wenn nicht gar alle auch auf DVD erhältlich. Von Zeit zu Zeit wird der eine oder andere Streifen auch im deutschsprachigen Fernsehen gezeigt. 
Verdammt in alle Ewigkeit
(From Here To Eternity)

Soldat Robert Prewitt (Montgomery Clift) wird im Sommer 1941 in die US- Kaserne Schofield
auf Hawaii versetzt. Der Kommandant, Captain Holmes, möchte mit allen Mitteln die diesjährige Armee-Box-Meisterschaft gewinnen. Dazu fehlt ihm nur noch ein guter Mittelgewichtsboxer. Prewitt scheint ihm der richtige Mann dafür zu sein. Doch dieser weigert sich, wieder zu boxen, nachdem er vor einiger Zeit bei einem harmlosen Übungskampf seinen Sparring-Partner dermaß- en unglücklich getroffen hatte, dass dieser das Augenlicht verlor. Prewitt widersetzt sich den Wünschen von Holmes und wird daraufhin von den Ausbildnern grausam geschliffen, um ihn umzustimmen. Der einzige, der zu ihm hält, ist der quirlige, stets zu Scherzen aufgelegte Angelo Maggio.
Selbiger wird von Sinatra dargestellt. Sergeant Walden (Burt Lancaster), der ein  Verhältnis mit der von ihrem Mann unverstandenen Frau (Deborah Kerr) des Kommandanten hat, zeigt sich mit der Zeit beeindruckt von der Charakterfestigkeit Prewitts, der allen Schikanen zum Trotz eisern an seinem Entschluss, nie wieder zu boxen, festhält.

Prewitt´s Freund Maggio kommt nach einem Vergehen in das Militärgefängnis und fällt in die Hände des sadistischen Aufsehers Fatso, mit dem er schon in der Vergangenheit öfter anein- andergeraten war. Maggio wird von Fatso systematisch misshandelt und stirbt nach einem Fluchtversuch. Prewitt stellt Fatso darauf in einer Seitengasse der Garnisonsstadt. Es kommt zu einer Messerstecherei, in deren Verlauf Prewitt Fatso tötet. Prewitt desertiert und versteckt sich bei seiner Freundin (Donna Reed). - Nur wenig später erfolgt der japanische Angriff auf Pearl Harbour... 

Sinatra, dessen Karriere zu dieser Zeit einen absoluten Tiefpunkt erreicht hatte, arbeitete für
die geringe Gage von 8000 Dollar. Die Rolle verhalf ihm zum Comeback und er wurde mit dem Oscar für die beste Nebenrolle ausgezeichnet. Der Film erhielt acht Oscars und wurde insgesamt dreizehn mal nominiert.
(1953)

Darsteller
Sinatra
Burt Lancaster
Montgomery Clift
Deborah Kerr
Donna Reed

Regie
Fred Zinnemann
Der Mann mit dem goldenen Arm
(The Man With The Golden Arm)

Der rauschgiftsüchtige Karten-Profi Frankie Machine (Sinatra) möchte nach einer Entziehungs- kur aus dem Unterwelt-Milieu aussteigen. Er hat in der Drogen-Entziehungsanstalt Schlagzeug spielen gelernt und will Drummer in einem Orchester werden.

Seine Frau (Eleanor Parker), welche nach einem von Frankie verschuldeten Auto-Unfall an den Rollstuhl gefesselt ist, bringt ihm wenig Verständnis entgegen.Trost und Ermutigung findet Frankie nur bei einer alten Bekannten (Kim Novak).

Gegen seinen Willen wird Frankie erneut in das Milieu des Glücksspiels und der Drogen hineingezogen.
Er wird bald rückfällig und erklärt sich nach längerem Hin und Her bereit, bei einem getürkten Kartenspiel die Bank zu halten. Der Betrug fliegt auf und Frankie Machine gerät außerdem unter Mordverdacht, als sein Dealer tot aufgefunden wird...

Der hervorragend inszenierte und in düsterem Schwarz-Weiss gedrehte Film behandelt in für
die Entstehungszeit des Streifens ungewöhnlich drastischer Weise die Drogenproblematik und glänzt vor allem durch die beeindruckende Leistung von Sinatra, der für diese Rolle für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert wurde. Auch die Filmmusik von Elmar Bernstein wurde für einen Oscar nominiert.

In diesem Film erbringt Sinatra die wohl beste schauspielerische Leistung seiner Karriere.
(1955)

Darsteller
Sinatra
Eleanor Parker
Kim Novak
Arnold Stang
Darren McGavin


Regie
Otto Preminger
Man soll nicht mit der Liebe spielen
(Young At Heart)

Die junge Laurie Tuttle (Doris Day) lebt mit ihrem Vater, einer Tante und ihren Schwestern in einer verschlafenen Kleinstadt. Laurie verliebt sich in einen jungen Komponisten (Gig Young), welcher seinen alten Freund Barney (Sinatra) bittet, die Arrangements für sein neues Musical zu schreiben. Barney ist ein zynischer und vom Leben verbitterter Charakter, der allerdings nach der Begegnung mit Laurie aufzutauen beginnt.

Laurie und Barney verlieben sich schließlich ineinander, Laurie löst ihre Verlobung mit dem Komponisten Alex und geht mit Barney nach New York, wo die beiden heiraten.
Das Zusammenleben der beiden gestaltet sich aber zunehmend schwieriger, vor allem weil Barney an Lauries Liebe zweifelt. Nach einem Selbstmord-Versuch erkennt Barney schließ- lich die Aufrichtigkeit von Lauries Gefühlen und die beiden wagen einen Neubeginn...

Der Film ist ein routiniert gemachter Streifen über ein junges Paar, das einen zähen Kampf um das Bestehen ihrer Beziehung zu führen hat und die Widerstände schließlich meistert. Sinatra singt in diesem Film auch einige Songs:Young At Heart, Someone To Watch Over Me, Just One Of Those Things, One For My Baby und You My Love.

Sinatra schien sich schon immer in Rollen von innerlich zerrissenen Charakteren besonders wohlgefühlt zu haben und so erbringt er in diesem Film eine im Grunde genommen recht ansprechende Leistung.
(1955)

Darsteller
Sinatra
Doris Day
Gig Young
Ethel Barrymore
Dorothy Malone


Regie
Gordon Douglas

Die oberen Zehntausend
(High Society)


Die höhere Gesellschaft von Newport fiebert der Hochzeit der schwerreichen, etwas unterkühlt- en Blondine Daisy Cord (Grace Kelly) mit dem ebenfalls schwerreichen, aber auch etwas lang- weiligen George Kettridge entgegen. Während nun die Hochzeitsvorbereitungen auf  Hochtouren laufen, taucht plötzlich Daisys erster Mann Dexter Haven (Bing Crosby) auf.

Vordergründig erklärt der Schlagerkomponist sein Erscheinen mit dem anstehenden Newport- Jazz-Festival, in Wahrheit aber ist er nur deshalb gekommen, um seine geschiedene Frau wieder zurückzugewinnen. Wird ihm das gelingen? Zusätzliche Verwicklungen bringt ein Reporterpärchen, das von der Hochzeit berichten will (Sinatra, Celeste Holm)...
Von den vielen leichtgewichtigen Komödien, in denen Sinatra mitwirkte, dürfte dieser Film der wohl beste sein. Witzige Dialoge und gute Darsteller machen den Film zu einem Vergnügen. Der Film-Soundtrack beinhaltet Songs von Sinatra, Bing Crosby und Louis Armstrong. Das bekannteste Stück dürfte dabei der Song True Love sein. Dieser Song wurde übrigens auch
für den Oscar nominiert, ebenso die Original-Filmmusik von Johnny Green und Saul Chaplin. Auch für das Drehbuch gab es eine Nominierung.

Der Zuseher erlebt hier Grace Kelly in ihrer letzten Filmrolle, bevor sie nach ihrer Heirat mit Fürst Rainer von Monaco ihre Filmkarriere beendete. Die Nebenrolle des Reporters Marc O´Connor verlangt zwar Sinatra keine besondere Leistung ab, aber er vermag jedenfalls sein komödiantisches Talent durchaus unter Beweis zu stellen.
(1956)

Darsteller
Sinatra
Grace Kelly
Bing Crosby
Celeste Holm
John Lund


Regie
Charles Walters
Der Teufel kommt um Vier
(The Devil At Four O´Clock)


Nach mehreren Jahren auf einer winzigen Südsee-Insel hat Pater Doonan (Spencer Tracy)
seine Illusionen in Whiskey ertränkt. Die Bewohner stehen ihm zudem nicht gerade wohlwollend gegenüber, seit er eine Station für Lepra-kranke Kinder aufgebaut hat. Als er abgelöst werden soll, befinden sich an Bord des Flugzeugs, das ihn wegbringen soll, auch drei Sträflinge, die in ein Gefängnis überstellt werden sollen.

Aufgrund eines Maschinenschadens verzögert sich der Abflug. Plötzlich gerät der Vulkan auf der Insel in Tätigkeit und ein verheerender Ausbruch ist nur noch eine Frage der Zeit. Pater Doonan erbittet die Hilfe der Sträflinge bei der Evakuierung der Insassen seiner Lepra-Station.
Die drei sagen zu, da sie sich eine gute Gelegenheit zur Flucht ausrechnen. Inmitten des Infernos des Vulkanausbruchs und auf der Flucht vor den Lavaströmen verlieben sich der Gefangene Harry (Sinatra) und die blinde Krankenschwester Camille (Barbara Luna) ineinander. Die Rettung der Kinder gelingt, wird aber von einigen der Helfer mit dem Leben bezahlt...

Der Film beruht auf einer Romanvorlage von Max Catto und lebt einerseits von den beein- druckenden Naturaufnahmen und Spezialeffekten, andererseits auch vor allem vom Spiel der beiden Hauptdarsteller und Oscar-Preisträger Spencer Tracy und Sinatra. Vordergründig ist der Streifen ein Abenteuerfilm, eigentlich aber ein Außenseiter-Drama, bei dem die Protagonisten allesamt Parias der Gesellschaft sind (ein von seiner Gemeinde abgelehnter Priester, drei Sträflinge, eine Blinde, leprakranke Kinder), welche in einer Ausnahmesituation aufeinander angewiesen sind und menschliche Größe beweisen.
(1961)

Darsteller
Sinatra
Spencer Tracy
Jean Pierre Aumont
Bernie Hamilton

Regie
Mervyn LeRoy
Botschafter der Angst
(The Manchurian Candidate)


Die beiden Soldaten Raymond Shaw (Lawrence Harvey) und Benett Marco (Sinatra) kehren als gefeierte Helden aus dem Korea-Krieg in die Heimat zurück. Bald wird Marco von immer wieder- kehrenden Albträumen gequält.

Was niemand weiß, ist dass die Einheit in Korea von den ach so bösen Kommunisten einer Gehirnwäsche unterzogen wurde und die Soldaten zu willenlosen Mördern umfunktioniert wurden, die (obacht!) das Staatssystem der USA zerstören sollen. Marco, der die Gründe für seine Träume herausfinden will, nimmt Kontakt mit Shaw auf. Im weiteren Verlauf deckt Marco ein grausiges Komplott auf:

Shaw´s Geist wird von seiner Mutter kontrolliert, die ihren Sohn als Mordwerkzeug benutzen
will, um den politischen Konkurrenten ihres Gatten aus dem Weg zu räumen...
Nach der Ermordung von Präsident Kennedy untersagte Sinatra jede weitere Aufführung des Films. Erst 1987 wurde er erneut gezeigt. Der spannende Thriller kann auch als eine Satire
auf die in den 50er Jahren allgegenwärtige Kommunistenangst verstanden werden.

Sinatra erbringt eine tadellose schauspielerische Leistung in einem von der Handlung her
etwas verwirrend-abstrusen Film. Auch die übrigen Darsteller können sich durchaus sehen lassen, allen voran Angela Lansbury in der Rolle der teuflischen Mutter.

(1962)

Darsteller
Frank Sinatra
Lawrence Harvey
Janet Leigh
Angela Lansbury


Regie
John Frankenheimer
Zitate von Sinatra

“There are several things I think
I would have done if I had the chance again. I would have
been a little more patient about getting out into the world.
I would have seen to it that
I had a more formal education.
I would have become an accomplished musician, in
the sense that I would have studied formally, even if I
never used it.”

“You only live once, and the
way I live, once is enough.”